Am 16. März wird im Kleinwalsertal ein neuer Bürgermeister gewählt. Der amtierende Rathauschef Andi Haid wird nicht mehr kandidieren. Stattdessen schickt die Offene Bürgerliste (OBL) den Gastronomen Gerd Hammerer ins Rennen. Sein Gegenkandidat ist nun auch gefunden: Joachim Fritz tritt für die Liste „Joachim Fritz, Freiheitliche und Parteifreie Kleinwalsertal“ an.
Joachim Fritz sitzt für die FPÖ im Landtag
Fritz ist im Kleinwalsertal geboren, aufgewachsen und wohnt in Mittelberg. Der 50-Jährige ist geschieden und hat zwei Kinder. Seit über 31 Jahren steht er im Dienst der Polizei. In Hittisau, Lustenau und Kleinwalsertal war er im Einsatz, aber auch im Drogendezernat sowie in der Motorradstaffel. Aktuell ist Fritz Gewerkschaftschef in Vorarlberg und stellvertretender Bundesvorsitzender der Polizei und damit für 35.000 Beamte zuständig.
„Wir müssen bei Großinvestitionen die Bürger einbeziehen.“
Joachim Fritz, Bürgermeisterkandidat
Auch auf politischer Ebene ist Fritz kein Unbekannter. Er sitzt seit 2020 in der Gemeindevertretung und ist seit 2024 für die FPÖ im Vorarlberger Landtag. Warum er nun Rathauschef werden will? „Es sind sehr viele Bürger aus dem Tal auf mich zugekommen und haben mir gesagt, ich soll für den Posten kandidieren.“ Vor allem wegen seines Einsatzes für das Ärztehaus habe er großen Rückhalt in der Bevölkerung erfahren, sagt Fritz. „Das hat mich dann überzeugt.“

„Bei der Planung des Ärztehauses gab es viele Dinge, die man anders hätte machen müssen“, sagt Fritz. Er habe sich bereits aktiv eingesetzt und mit Ärztekammer und AKS Gesundheit Vorarlberg erneut Kontakt aufgenommen, um das Projekt voranzutreiben. Dieses möchte er schnellstmöglich umsetzen, um die ärztliche Versorgung im Tal wieder zu verbessern.
Sicherheitszentrum: Fritz spricht sich gegen Standort in Bödmen aus
Das geplante Sicherheitszentrum in Bödmen müsse billiger werden (derzeit 7,5 Millionen Euro) und ein anderer Standort sei nötig, sagt Fritz. „Wir müssen bei solchen Großinvestitionen noch viel mehr die Bürger einbeziehen.“ Ein Dorn im Auge sind Fritz auch die enormen Energiepreise im Kleinwalsertal: „Wir haben die teuersten Strompreise Österreichs.“ Er setze sich bereits im Landtag für eine Verbesserung ein und möchte mithilfe seiner politischen Kontakte schnell eine Lösung finden. Um finanziell gut aufgestellt zu sein, sei es auch wichtig, heimischen Betrieben eine Perspektive zu geben, damit diese nicht ins benachbarte Allgäu auswandern, sagt Fritz.
Das Netzwerk, welches er sich auf politischer Ebene aufgebaut hat, sieht er als seinen großen Vorteil. „Ich bin aufgrund meiner Arbeit bei der Polizei sehr stressresistent und weiß, wie der öffentliche Dienst und die Verwaltung funktionieren“, sagt Fritz. Gleichzeitig will er durch geradlinige Kommunikation und Transparenz fraktionsübergreifend und gemeinsam mit den Menschen vor Ort die „Baustellen“ im Tal anpacken. „Denn da haben wir aktuell viele.“
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