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Krankenhaus Oberstdorf: Förderkreis will sich nicht nur um Sitzkissen kümmern

Klinik-Reform

Krankenhaus Oberstdorf: Förderkreis will sich nicht nur um Sitzkissen kümmern

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    Der neue Förderkreis-Vorstand (von links): Ute Fischer, Josef Dornach, Katharina Schwendinger und Gerd Wünsche
    Der neue Förderkreis-Vorstand (von links): Ute Fischer, Josef Dornach, Katharina Schwendinger und Gerd Wünsche Foto: Alexa Schwendinger

    Ein klares Votum für Josef Dornach gab es bei der Jahreshauptversammlung des „Krankenhaus Förderkreis Oberstdorf“. Fast einstimmig wurde er als Vorsitzender des Vereins bestätigt. Als zweite Vorsitzende folgt Notärztin Ute Fischer, die bisher Schriftführerin war. Ihren Posten übernimmt Katharina Schwendinger. Abermals bestätigt wurde Gerd Wünsche in seiner bereits langjährigen Funktion als Kassier. Nicht mehr dabei im Vorstand ist der bisherige zweite Vorsitzende Dr. Ulrich Bäcker. Er wird künftig dem Verein beratend zur Seite stehen. (Lesen Sie auch: Notaufnahme für Oberstdorf gefordert)

    Mehrheit für politisches Engagement des Vereins

    Die Diskussion zuvor war bestimmt von der Ausrichtung des Förderkreises. Während einzelne Redner, darunter Bäcker, meinten, der Verein solle nicht politisch wirken und keine Konfrontation mit der Klinikleitung suchen, war eine deutliche Mehrheit der Auffassung, der Förderkreis sei immer politisch gewesen und dies sei der einzige Weg, etwas zu erreichen. „Um die Sitzkissen und die Bilder in der Klinik können sich andere kümmern“, sagte Gemeinderat Martin Rees.

    Bürgermeister aus Oberstdorf und dem Kleinwalsertal zu Gast

    Es war eine gut besuchte Hauptversammlung, die im Oberstdorfer Kolpinghaus stattfand. Mit Klaus King, Bergith Hornbacher-Burgstaller (beide Oberstdorf) und Andi Haid (Kleinwalsertal) waren drei Bürgermeister anwesend. King betonte, das Oberstdorfer Krankenhaus solle für die Zukunft gerüstet werden. Dafür habe die Klinikleitung 20 Millionen Euro im Haushalt eingestellt.

    Oberstdorfer Klinik in den Fokus der Öffentlichkeit rücken

    Haid forderte, „wir müssen selbst aktiv bleiben“. Es dürfe nicht abgewartet werden, was die Lauterbach-Reform bringe. Bergith Hornbacher-Burgstaller lobte den „Förderverein“ als sehr engagiert und bezeichnete es als dessen Verdienst, dass das „Oberstdorfer Krankenhaus in den Fokus der Öffentlichkeit geraten ist“.

    Markus Treffler von der Geschäftsführung des Klinikverbunds riet zur Besonnenheit. Es könne nur etwas erreicht werden, wenn gemeinsam an einem Strang gezogen werden. Er forderte „eine bessere Abstimmung untereinander“. Zudem berichtete er über ein Strukturgutachten fürs Allgäu und das Kleinwalsertal, bei dem auch der Förderkreis mitarbeiten solle.

    Oberstdorfer Verein zählt so viele Mitglieder wie noch nie

    Vor der Wahl hatte Vorsitzender Josef Dornach Bilanz gezogen. 172 Mitglieder habe der Verein derzeit – so viele wie nie. 15 Neuzugänge habe es allein im vergangenen halben Jahr gegeben. Das Thema Krankenhaus bewege offensichtlich die Menschen. Als großen Erfolg bezeichnete Dornach die Unterschriftenaktion für den Erhalt des Oberstdorfer Krankenhauses, bei der innerhalb von drei Tagen über 2000 Menschen unterschrieben haben und auch das Bürgerforum im September. Im voll besetzen Kurhaus wurde über die Zukunft des Oberstdorfer Krankenhauses heftig diskutiert. Bäcker plädierte für eine bessere Kooperation mit den anderen Kliniken im Verbund, da Oberstdorf allein „nicht existenzfähig“ sei.

    Lesen Sie auch: Krankenhaus Oberstdorf: Was wird aus den 20 Millionen Euro für die Klinik?

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