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Mit sieben Neuen! 1. FC Sonthofen startet "Abenteuer Bayernliga"

1. FC Sonthofen vor der Bayernliga-Saison

Mit sieben Neuen! 1. FC Sonthofen startet "Abenteuer Bayernliga"

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    Schwitzen für das Abenteuer Bayernliga: Der 1. FC Sonthofen um Spielmacher Markus Notz (rechts) und Stürmer Marco Faller hat die Vorbereitung aufgenommen.
    Schwitzen für das Abenteuer Bayernliga: Der 1. FC Sonthofen um Spielmacher Markus Notz (rechts) und Stürmer Marco Faller hat die Vorbereitung aufgenommen. Foto: Dominik Berchtold

    23 Tage nach dem letzten Kick rollt der Ball wieder. Mit dem Trainingsauftakt etwas mehr als drei Wochen nach dem Abschluss der Landesliga-Saison schlägt der 1. FC Sonthofen ein neues Kapitel auf. „Ab heute beginnt die Bayernliga“, eröffnete Präsident Matthias Schmidle treffend den Auftakt auf dem Rasen in der Baumit-Arena vor Trainerteam und Mannschaft, bei der auch erstmals die sieben Neuzugänge aufliefen.

    „In dieser kurzen Pause die nötige Distanz zu finden ist das Eine, aber es geht auch darum, schnell eine Nähe zu den neuen Aufgaben zu finden“, sagt Trainer Benjamin Müller mit Blick auf die vergleichsweise kurze Pause für den Landesliga-Meister. „Der zentrale Punkt ist die neue Liga – für die meisten Spieler ist es Neuland, in der Bayernliga zu spielen. Da brauchen wir Geduld.“

    Behutsames Aufbauen

    Deshalb werde er behutsam auf das Team eingehen und das Trainingspensum bis zum Bayernliga-Auftakt am 22. Juli sukzessive steigern. In den ersten Wochen stehen Krafteinheiten sowie Positionsspiele und Pressing auf dem Plan, ehe in Woche drei an der Schnellkraft, am Umschaltspiel und an den Abschlüssen gefeilt werden soll. In den letzten beiden Wochen geht es weitestgehend um taktisches Feintuning, um Standardsituationen sowie um die profunde Vorbereitung auf den ersten Gegner, der noch nicht feststeht.

    „Wir werden viel Fußball spielen und unvoreingenommen rangehen, damit wir einen Eindruck bekommen“, sagt Müller mit Blick auf die Integration der Neuzugänge. „Es ist wichtig, Spielern viel Zeit zu geben und nicht nach wenigen Tests Bilanz zu ziehen. In der Regel dauert es zwei, drei Wochen, bis man sich einfindet. Wir müssen herausfinden, wer sich auf welcher Position am wohlsten fühlt.“

    Fokus auf den Charakter

    Gerade bei der Kaderplanung, den Eindruck vermittelten Müller und Teammanager Bernd Kunze, habe man sich für die Bayernliga-Rückkehr nach dem Abstieg 2019 intensiv mit charakterlichen Eigenschaften befasst.

    „Wir haben auf Charakter, Mentalität und Einstellung geachtet. Denn wir werden Ausdauer brauchen, Ausdauer in der Akzeptanz“, sagt Müller. „Dabei geht es um Spieler, die nach Verletzungen zurückkommen, oder um junge Spieler, die sich vielleicht mal gedulden müssen.“ Zudem habe man auf Flexibilität geachtet, damit Spieler „auf vielen unterschiedlichen Positionen einsetzbar“ sind, betont Müller.

    Klangvolle Neuzugänge

    Und diese neuen Namen sind mitunter klangvoll. Bereits seit Februar bekannt ist der Transfer von Manuel Methfessel vom VfB Durach. Der 24-jährige Mittelfeld-Motor verspricht, „für unser Spiel eine große Bereicherung zu werden. Fußballerisch und menschlich“, sagt Müller. Methfessel gilt als äußerst ballsicher, kann als Sechser sowie auf der Acht oder als Spielmacher agieren.

    Gerade ein Spieler „seiner Art, der auch mal eine Drecksack-Mentalität ins Spiel bringt“, habe dem FCS laut Teammanager Bernd Kunze in der Vergangenheit gefehlt. Ebenfalls aus Durach kommt Dominik Portsidis, ein flexibler Stürmer, der durch Schnelligkeit und eine außergewöhnliche Athletik besticht. Der 24-Jährige soll ein wichtiger Baustein für die Offensive der Zukunft in der Kreisstadt sein.

    Weitaus offensiver und mit Regionalliga-Erfahrung ausgestattet verstärkt Kutay Yel den FCS. Der 20-jährige Offensivallrounder kommt aus der Reserve des FC Memmingen, spielt offensiv im Zentrum, wahlweise auch auf dem Flügel, könnte den abgewanderten Gregor Mürkl ersetzen.

    Auch für die Defensive hat der 1. FC Sonthofen die Abgänge von Patrick Littig und Manuel Schäffler aufgefangen. Vom FC Wangen kommt Jannik Holzapfel – in der Verbandsliga gehörte der 22-Jährige zu den Leistungsträgern. Für Müller passt der bodenständige Defensivallrounder perfekt ins Profil: Holzapfel kann alle Positionen im defensiven Bereich bekleiden. Für die Innenverteidigung kommt zudem der 19-jährige, bullige Maximilian Mayer aus der Memminger Bayernliga-A-Jugend.

    Leon Rudenko wechselt von der U19 des FV Illertissen nach Sonthofen. Das Offensiv-Talent war dort Kapitän der Bayernliga-A-Jugend. Rückkehrer Boran Özden (linker Flügel) kehrt aus Kottern zu seinem Jugendverein zurück und komplettiert die Riege der Neuen. Aus der eigenen A-Jugend haben Anton Ogger, Niklas Rohner und Benedikt Buchberger in der vergangenen Rückrunde mittrainiert – sie sollen herangeführt werden.

    Kommunikation, das A und O

    „Wir haben eine außergewöhnliche Fluktuation – zumal wir Spieler verloren haben, die viele Jahre bei uns waren. In der Kombination mit der neuen Liga ist das eine spannende Aufgabe, die wir auf uns zukommen lassen müssen“, sagt der Sonthofer Coach. Aufgrund dessen, und auch, um die jungen, ebenso wie die arrivierten Neuzugänge nicht zu überfordern, habe man viele Vorbereitungsspiele vereinbart. Hier soll die Mannschaft Zeit bekommen, um sich zu finden.

    „Es ist uns wichtig, dass die Spieler das richtige Kommunizieren untereinander und mit uns Trainern beherzigen“, sagt Müller. „Dafür wollen wir als Mannschaft und als Verein stehen. Das Menschliche darf nie in den Hintergrund rücken. Man kann hergehen und schauen, wo gute Fußballer sind, und daraus ein Team bauen. Oder man kann gute Charaktere finden und sie zu einer Mannschaft formen. Das ist, was uns wichtig.“

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