„Wunschkonzert“ – so lautete der Titel des musikalischen Neujahrsempfangs, zu dem die Musiklehrer Anastasia Lisicki, Rainer Stiegeler, Regina Günther und Thomas Müller und Schüler des Gertrud-von-le-Fort-Gymnasiums Oberstdorf eingeladen hatten. Die zahlreich erschienenen Zuhörer durften gespannt sein auf ein buntes Potpourri an Melodien, Musikrichtungen und Darbietungen der mehr als 200 Mitwirkenden.
Zu Beginn sorgte ein Schlagzeuger-Quartett unter der Leitung von Musiklehrerin Anastasia Lisicki für Ruhe und gebannte Blicke Richtung Bühne, boten die jungen Musiker mit der „Kleinen Tischmusik“ von Manfred Menke doch Kochlöffel-Percussion auf höchstem Niveau. Eine Aneinanderreihung verschiedener Märsche im „Marsch-Konfetti“ von Xaver Lecheler mit witzigen, überraschenden Übergängen bot das große Schulorchester, in dem Musiker – vom Fünftklässler bis zum Abiturienten – teils solistisch gekonnt in den Vordergrund traten. Das sehnsüchtige „Adagietto“ aus Gustav Mahlers fünfter Sinfonie leitete über zum „Cancan“ von Jacques Offenbach, der durch die Präzision überzeugte, mit der die Musiker dem Dirigat folgten.
Rhythmische und choreografische Genauigkeit war auch gefragt beim Beitrag des Chors, bestehend aus verschiedenen Ensembles von der 7. bis zur 12. Klasse inklusive einiger Lehrerinnen: „Alle meine Entchen“ in der Techno-Version der Wise Guys. Bei den weiteren Darbietungen der Vokalensembles, „Da ge da ja“ von Alex Haas und „Forget You“ (Cee Lo Green) staunten die Zuhörer über die Selbstverständlichkeit, mit der die jungen Solisten sangen und am Mikrofon auftraten.
Auch die jüngeren Schüler der 5. und 6. Klassen traten gekonnt und voller Selbstvertrauen auf: Für den „Elefantenmarsch“ aus dem „Dschungelbuch“ betraten die jungen Sänger die dunkle Bühne mit Stirnlampen, zeigten dann beim Lied des Affenkönigs „Ich wär so gern wie du“ eine pfiffige Choreografie und rundeten ihren Dschungelbuch-Beitrag mit „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ ab.
Wünsche wurden auch im zweiten Teil des Konzerts erfüllt: Gekonntes musikalisches Flirten der Solisten Marlon Diehl und Sabrina Wimmer bei „Something Stupid“ von Carson Parks in einer „Ober-Kryner-Version“ der Oberstufenschüler ging über in die vergnügliche Karikatur einer Chorprobe, bei der die Sänger schließlich Chorleiter Thomas Müller allein auf der Bühne zurückließen.
Mit gesungenem Volksgut gaben junge Tänzer, teils in Tracht, überzeugend die Lieder der „lustigen Hammerschmiedg’selle“ und „Gutn Morgen, Frau Fischer“ zum Besten. Die Concert-Band brachte mit dem „Mountain Dance“ von Peter Herbolzheimer und der Filmmusik aus „Mission Impossible“ von Lalo Shifrin Jazzsound auf die Bühne. Als die Band „Agency of Anarchy“, bestehend aus Jano Graser, Roland Lindenmaier, Felix Neumüller und Andreas Rädler Punk-Rock in Form von „Self Esteem“ von „The Offspring“ durch die Lautsprecher schallen ließ, gab es für die tanzfreudigen Zuhörer kein Halten mehr. Das kurzweilige Programm entsprach also gemäß dem Titel „Wunschkonzert“ genau den Wünschen der Schulfamilie.