Es erinnert nur wenig an die glorreichen alten Zeiten, wenn man dieser Tage durch das Innere des Sonthofer Eisstadions blickt. Die Eissporthalle an der Hindelanger Straße ist verstaubt, beinahe modrig – die Corona-Krise hat aus der Spielstätte des ERC Sonthofen einen verwaisten Oldtimer in einer von Spinnweben durchzogenen Garage gemacht. Und doch weht ein Hauch von Neuanfang durch das Stadion. „Wir wollen nicht zurückschauen. Es muss ein neues Kapitel beginnen“, sagt Vladimir Kames. Der 36-jährige Leistungsgarant der vergangenen vier Jahre in der Oberliga ist einer der beiden neuen treibenden Kräfte in der Kreisstadt. Der Name der zweiten Kraft ist untrennbar verknüpft mit der Eishockey-Geschichte in Sonthofen: Peter Waibel. Der 63-Jährige ist seit über 50 Jahren ERC-Mitglied, war 20 Jahre Spieler. „Ich habe so viel mit dem Verein mitgemacht, habe den ERC im Nachwuchs erleben dürfen und war immer dabei – bei all den Höhen und Tiefen. Für mich ist es wichtig, dass Eishockey in Sonthofen weiterlebt“, sagt Waibel.
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