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Notfallversorgung am Limit: Förderkreis kämpft für Oberstdorf

Notfallversorgung im Allgäu

Förderkreis fordert dringende Stärkung des Krankenhausstandorts Oberstdorf

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    Die Klinik in Oberstdorf.
    Die Klinik in Oberstdorf. Foto: Benjamin Liss (Archiv)

    Die Stärkung des Krankenhausstandorts Oberstdorf ist wichtiger denn je: Zu diesem Fazit kommt der Förderkreis Krankenhaus Oberstdorf nach dem kürzlich im Klinikum Kempten stattgefundenen Symposium, in dem Rettungsdienst und Klinikpersonal über ihre Arbeitsbelastungen in der Notfallversorgung klagten.

    In dem Symposium wurden Aussagen getroffen, die nach Ansicht des Förderkreises zeigen, wie sehr die bestehende Notfallversorgung an ihre Grenzen gekommen ist. Was hier von den Spezialisten der Notfallversorgung beschrieben wird, ist laut Förderkreis-Vorsitzenden Josef Dornach „der tägliche Wahnsinn und leider nichts Neues“.

    Was für Dornach allerdings neu ist: „Die verantwortlichen Akteure des Klinikverbunds Allgäu beschönigen die Situation nicht mehr, so wie sie dies beispielsweise noch beim Oberstdorfer Bürgerforum im Oktober 2023 getan haben.“

    Lange Fahrtzeiten der Rettungsdienste

    Der Förderkreis hat damals auf die „teils unzumutbaren langen Fahrtzeiten der Rettungsdienste hingewiesen“. Verbunden sei damit ein unnötig langer Einsatz der Fahrzeuge auf der Straße. Dies sei als „Panikmache“ abgetan worden, sagt Dornach.

    Auch die Forderung, dass die Notaufnahme am Oberstdorfer Krankenhaus für die Grundversorgung und bei Bagatellverletzungen wieder aufgenommen werden solle, um die Notaufnahmen in Immenstadt und Kempten zu entlasten, wurde als unsinnig verworfen, kritisiert der Vorsitzende.

    Dies ist in Augen von Ute Fischer, Notärztin und zweite Vorsitzende des Fördervereins, der einzig sinnvolle Weg, um die Notaufnahmen in Immenstadt und Kempten zu entlasten. „Ein zusätzliches Rettungsfahrzeug, wie beim Symposium angeregt, ändert nichts an den Patientenzahlen im überlasteten System“, sagt sie.

    Förderkreis fordert intelligente und steuernde Dezentralisierung

    Und heute? Es wird laut Förderkreisvorstand immer deutlicher: „Wir brauchen zur Grundversorgung der Bürger und Gäste im südlichen Oberallgäu und Kleinwalsertal eine intelligente und steuernde Dezentralisierung und dies beinhaltet ganz klar die Stärkung des Krankenhausstandortes in Oberstdorf.“

    Für Josef Dornach bedeutet das: „Die Akutversorgung von Patienten mit nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen und/oder leichten Verletzungen soll dort wieder rund um die Uhr angeboten werden, um somit die Versorgung vor Ort zu ermöglichen, die Transportzeiten der Rettungsdienste zu verkürzen und nicht zuletzt die zentralen Notaufnahmen in Immenstadt und Kempten zu entlasten.“ Bagatellfall-Zuweisungen in die zentralen Notaufnahmen sollen Dornach zufolge sinken, um dort die Ressourcen für schwere Verletzungen und lebensbedrohliche Erkrankungen freizuhalten.

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