Wer das Fürchten lernen will, ist am Samstag, 16. November, in Immenstadt an der richtigen Adresse. Dort treffen sich jede Menge Gruselgestalten im Zentrum: Der Immenstädter Klausenverein veranstaltet nachts wieder seine große Brauchtumsnacht, die nur alle fünf Jahre stattfindet. Angekündigt sind 50 Gruppen mit rund 700 Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die sich als Perchten, Krampusse, Klausen und Bärbele verkleiden.
Sie kommen aus dem ganzen Alpenraum
Sie kommen aus dem ganzen Allgäu, Oberbayern, Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich, sagt der Klausen-Vorsitzende Thomas Schiedrich. Die Teilnehmenden aus dem ganzen Alpenraum ziehen ab 19 Uhr durch die Straßen und Plätze der Innenstadt, Einlass zur Veranstaltung ist ab 17.30 Uhr. Dabei werden sie begleitet vom dunklen Klang der Schellen, sind getaucht in rotes Licht und eingehüllt in Nebelschwaden. Ein Tipp von Schiedrich: Die Perchten tragen zwar oft schaurige Masken, sind aber friedlich. Was sie jedoch gar nicht mögen, ist, wenn sie von den Besuchern angefasst oder festgehalten werden. Besonders die Masken sind hochwertig und teuer.
Die gespenstische Atmosphäre der Immenstädter Brauchtumsnacht macht sich alle fünf Jahre im Oberallgäu breit. Heuer fällt sie mit der 20-Jahr-Feier des Klausenvereins zusammen. Öfter als alle fünf Jahre kann das der Verein nicht leisten, der die enorme Organisation der Großveranstaltung stemmt. „Mit unseren 56 Mitgliedern schaffen wir das nicht allein. Uns unterstützen eine ganze Reihe weiterer Vereine aus Immenstadt und Umgebung“, sagt Schiedrich. Denn neben der organisatorischen Durchführung sind für die Brauchtumsnacht 250 Helfer nötig. Und das geht laut Schiedrich nur mithilfe der anderen Vereine.
Die Zugstrecke führt vom Hofgarten über die Alleestraße zum Bräuhausplatz. Von dort geht es über den Landwehrplatz zur Bahnhofstraße und zum Marienplatz, danach über die Hofgartenstraße zurück zum Ausgangspunkt. Für den Umzug werden die betroffenen Straßen und Plätze rund um den Marienplatz ab 17.30 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt.
Kein Glas, keine Hunde - aber eine Open-Air-Party
Bei der erwarteten Anzahl von 15.000 Besuchern rät Schiedrich denen, die von außerhalb kommen, am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Wer trotzdem mit dem Auto kommt, sollte dies rechtzeitig tun, da mit Staus zu rechnen ist. Noch wichtig für die Zuschauerinnen und Zuschauer: Die Veranstaltung ist „glasfrei“, Flaschen dürfen also nicht mitgenommen werden. Auch Hunde sind aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. Der Eintritt kostet ab zwölf Jahre pro Person vier Euro. Dafür gibt es nach dem Umzug eine Open-Air-Party mit DJ Charly bis 1 Uhr auf dem Marienplatz.
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