Die Verwaltung in Oberstaufen platzt aus allen Nähten. Längst haben nicht mehr alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus ihren Arbeitsplatz. Das soll sich ändern. Deshalb hat die Gemeinde im letzten Jahr das ans Rathaus angrenzende frühere Hotel am Rathaus gekauft und plant derzeit, es umzubauen. Im Gemeinderat stand jetzt die Entscheidung an, wo künftig der Haupteingang sein soll. Und daraus entwickelte sich, trotz später Stunde, eine kontroverse Diskussion.
Bürgermeister Martin Beckel stimmte dagegen
Oftmals fallen die Entscheidungen im Staufner Gemeinderat einstimmig. Das war diesmal nicht der Fall. Am Ende gab es allerdings mit 13:7 Stimmen eine deutliche Mehrheit dafür, den Haupteingang in den Bereich des bisherigen Hotels zu verlegen. Unter anderem Bürgermeister Martin Beckel votierte dagegen.

Ausgangspunkt der Überlegungen war, dass es künftig für beide Gebäudeteile ein zentrales Treppenhaus und einen Aufzug geben soll. So sollen alle Räume barrierefrei zu erreichen sein. Über den bestehenden Eingang ist das heute beim Bürgerbüro bereits ebenerdig der Fall. Ein ins ehemalige Hotel verlagerter Eingang hätte jedoch zur Folge, dass das Bürgerbüro nur noch über wenige Treppenstufen oder per Aufzug zugänglich wäre.
Wie viel Platz benötigt die Verwaltung?
Daher entstand in der Diskussion schnell die Verknüpfung, dass mit einer Verlegung des Einganges auch ein neuer Standort für das Bürgerbüro verbunden wäre. Dafür wiederum kam nach Ansicht der Ratsmitglieder nur jener Bereich in Betracht, der bislang an ein Geschäft verpachtet ist. Dieses sollte ursprünglich erhalten bleiben.

Der Platzbedarf der Verwaltung wäre aus Sicht des Bürgermeisters auch ohne die Geschäftsräume gesichert. Es folgte ein reges Hin und Her. Beate Kümpflein sah im Rathaus ein Zweckgebäude, bei dem es nicht ums Repräsentieren gehe. Daher warb sie für eine Beibehaltung des jetzigen Eingangs. Auch Johannes Hummel sprach sich dafür aus, jetzt dort etwas zu tun, „wo der Schuh drückt“. Und das sei bei den fehlenden Büros der Mitarbeiter.
Jan Fässler warf ein, dass ein neuer Eingang das bisherige Hotel zu sehr betone. Matthias Probst sprach sich für den neuen Eingang aus: „Das ist für mich logischer und repräsentativer.“ Markus Gorbach verwies auf den engen Gang im jetzigen Eingangsbereich und plädierte für die neue Variante. Dr. Achim Pfisterer erinnerte daran, „dass man uns gesagt hat, wir sollten es gescheit machen“. Für das bestehende Geschäft sah er andere Möglichkeiten im Ort, denn: „Wir haben Leerstände.“
Nun gehen die Planungen für das Millionenprojekt weiter – mit der Festlegung eines neuen Eingangs im bisherigen Hotel und einem Bürgerbüro in den bisherigen Geschäftsräumen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden