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Schaupp: Stadt soll Alte Schule kaufen

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Schaupp: Stadt soll Alte Schule kaufen

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    Alte Schule Bühl
    Alte Schule Bühl Foto: Benjamin Liss

    Wieder eine neue Wendung im Kampf um die Alte Schule in Immenstadt-Bühl. Zunächst hatte die Diözese Augsburg das Gebäude allgemein zum Verkauf angeboten und eine Frist bis Monatsende eingeräumt, um das denkmalgeschützte Haus womöglich zu erhalten. Gleichzeitig gab es von der Bischöflichen Finanzkammer das Angebot an die Stadt Immenstadt, die Alte Schule zu erwerben. Deshalb hat Bürgermeister Armin Schaupp für nächste Woche eine Sondersitzung des Stadtrats einberufen. Dann sollen die Räte auch darüber abstimmen, das Haus komplett abzureißen, um Platz für ein Dorfgemeinschaftshaus der Vereine zu schaffen.

    150 000 Euro soll das denkmalgeschützte Gebäude samt des Grundstücks (800 Quadratmeter) kosten. Wie berichtet, hat sich dazu bereits ein „Freundeskreis Zukunft Alte Schule“ aus Mitgliedern der Bürgerinitiative zum Erhalt der Alpseelandschaft und des Architekturforums Allgäu gegründet. Sie werben bei Privatleuten dafür, das frühere Schulhaus zu kaufen und dann zu sanieren. Vorstellen kann sich der Freundeskreis, darin ein Café, Unterkünfte für Pilger und Radfahrer sowie einen Raum für kirchliche Zwecke einzurichten. Dagegen setzen die örtlichen Vereine darauf, dass die Alte Schule durch einen Neubau ersetzt wird, um darin das lang ersehnte Vereinehaus einzurichten (siehe eigenen Artikel).

    Das wollen auch Bürgermeister Schaupp und die Mehrheit des Immenstädter Stadtrats. Eine der Voraussetzungen dafür war aber laut Stadtratsbeschluss, dass die Stadt das Haus samt Grundstück kaufen kann. Denn zuvor wollte der Besitzer, die Pfarrpfründestiftung St. Nikolaus, das Areal nur in Erbpacht vergeben. Nachdem die Kirche jetzt selber das Haus zum Verkauf anbietet, ist der Weg bereitet. Wie Schaupp auf Nachfrage mitteilt, wisse die Diözese davon, dass der Stadtrat einen Abriss der Alten Schule favorisiere und habe das Grundstück der Stadt dennoch angeboten. (Die Diözese war gestern wegen Urlaubs für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.)

    Nach Ansicht des Bürgermeisters ist der Standort „ideal für ein Gemeinschaftshaus geeignet“. Dort könnte die Feuerwehr, die dringend eine bessere Unterkunft benötige, mit zwei Fahrzeugen unterkommen. Neben der Bühler Musikkapelle, dem Schützenverein, dem Veteranenverein, der Pfarrgemeinde St. Stephan und einer Frauengruppe wäre auch Platz für einen Kindergarten. Bedarf vor Ort wäre vorhanden. Jetzt will der Bürgermeister Nägel mit Köpfen machen und in der Sondersitzung am Donnerstag den Stadtrat entscheiden lassen: zum einen das Areal zu kaufen und dann statt des denkmalgeschützten Gebäudes ein Dorfgemeinschaftshaus zu errichten.

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