Die Noten im Übertrittszeugnis bestimmen, welche Schule ein Kind in der fünften Klasse besuchen darf. Aber nicht bei jedem und jeder, der oder die aufs Gymnasium oder die Realschule darf, macht das aus Sicht des Schulamts im Oberallgäu auch Sinn. Der Notendurchschnitt sage aus, dass das Kind kognitiv für die jeweilige Schulart geeignet sei, erklärt Schulamtsdirektor Herbert Rotter. Doch ausschlaggebend für die Wahl zwischen Mittelschule, Realschule und Gymnasium sollten auch soziale Fähigkeiten sein, betont Rotter.
Wie reagiert das Kind auf die Note 5?

„Wie kann ich mit Niederlagen umgehen? Wie gehe ich mit Frustration um, wenn ich mal eine 5 als Note bekomme?“ Auch diese Fragen sollten bei der Schulwahl eine Rolle spielen, sagt der Leiter des Schulamts in Immenstadt. Er gibt zu bedenken, dass die Schülerinnen und Schüler in der Realschule und dem Gymnasium in fast jedem Fach eine andere Lehrkraft haben. In der Mittelschule würden die meisten Fächer - wie in der Grundschule - von der Klassenlehrkraft unterrichtet.
Entscheiden Kinder mit?
Wie viel Mitspracherecht sollten die Kinder selbst bei der Schulwahl haben? Natürlich sei es sinnvoll, dass sie die Tage der offenen Tür an den verschiedenen Schulen besuchen und mitentscheiden, sagt Rotter. Doch seine eigenen drei Kinder hätten ganz einfach da hingehen wollen, wo auch ihre Freunde hingingen, erinnert sich Rotter. Er rät allen Eltern, im Zweifelsfall auf die Einschätzung der Grundschullehrer zu vertrauen. Sie kennen die Kinder in der Regel seit der dritten Klasse „und haben eine gewichtige Rolle“, betont Rotter. Im Schuljahr 2024/25 hat sich im Oberallgäu nach Angaben des Schulamtsleiters jeweils ein Drittel für Mittel-, Realschule und Gymnasium entscheiden.
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