Es ist der größte Erfolg seiner Laufbahn - bisher. Mit 22 Jahren gewann der Sonthofer Skicrosser Kilian Himmelsbach erstmals die Gesamtwertung im Europacup. Auf der Sportgala der Kreisstadt bekam der Athlet vom SC Sonthofen wie berichtet bereits seine große Bühne. Dabei war die erfolgreiche Saison für Himmelsbach durchaus von Licht und Schatten geprägt.
Wechselhafte Saison für Kilian Himmelsbach
Direkt nach seinem ersten Europacup-Sieg im vergangenen Dezember in Schweden wurde der Oberallgäuer von einer Krankheit ausgebremst und musste drei Wochen pausieren. Der erste Trainingslehrgang im neuen Jahr fiel für ihn entsprechend aus, erst kurz vor den nächsten Rennen in Lenk in der Schweiz wurde der 22-Jährige wieder fit. Trotz körperlicher Defizite sicherte er sich dort aber einen sechsten Platz und ein weiteres Podium mit Rang drei.
Auf der Reiteralm (AUT) und im französischen Les Contamines (FRA) folgten schwierige Rennwochenenden mit frühen Ausscheiden im Viertelfinale. Eine zweiwöchige Wettkampfpause zur Saisonmitte nutzte der Sonthofer allerdings danach optimal, um wieder zu seiner Bestform zu finden. In Passo San Pellegrino (ITA) konnte er mit zwei zweiten Plätzen, einem dritten und einem sechsten Rang wieder an seine starken Leistungen anknüpfen.

Das vorletzte Rennen in Les Saises (FRA) stellte die Athleten des Europacups vor große Herausforderungen – Schnee, Regen, Wind und Nebel machten es den Sportlern nicht leicht. Dennoch schaffte es Himmelsbach, mit den Plätzen fünf und acht zweimal ins kleine Finale zu fahren und behauptete sich auf Rang zwei in der Gesamtwertung.
Starke Aufholjagd beim letzten Europacup-Wochenende
Mit einem knappen Rückstand von 40 Punkten auf den Schweizer Alex Marro ging es für Kilian Himmelsbach schließlich zum großen Europacup-Finale nach Österreich. Dank eines zweiten Platzes im ersten der beiden Rennen konnte der Sonthofer die Führung zurückerobern. Am Finaltag wiederholte er seine starke Leistung und sicherte sich mit 77 Punkten Vorsprung den Europacup-Gesamtsieg.
Trotz einer hartnäckigen Erkrankung über die Weihnachtsfeiertage blieb der Sportler über die gesamte Saison hinweg sturz- und verletzungsfrei. Rückblickend zieht der 22-Jährige entsprechend auch ein äußerst positives Fazit: „Ich bin mega happy mit der Saison“, sagt Himmelsbach. „Das gesamte Team mit Trainern, Betreuern, meinem Servicemann und den Teamkollegen hat perfekt zusammengespielt und diesen Erfolg erst möglich gemacht.“
Das große Ziel, ein Platz unter den „Top 3“ im Europacup für einen Fixplatz im Weltcup, wurde damit sogar übertroffen. „Dass ich am Ende ganz oben stehe, zeigt mir, dass ich in den vergangenen drei Jahren seit meiner Wirbelsäulen-OP viel richtig gemacht habe“, sagt der Bruder von Slalom-Ass Fabian Himmelsbach. Nun freut sich der Oberallgäuer auf eine kurze Pause nach der langen und anstrengenden Saison.
Vorbereitung auf den Winter schon ab Mai
Nach zwei weiteren Trainingswochen gönnt sich der frischgebackene Europacup-Gesamtsieger eine mehrwöchige Pause, bevor im Mai die Sommervorbereitung – sowohl konditionell als auch auf Schnee – wieder startet. Sein Kaderstatus bleibt unverändert: Himmelsbach wird weiterhin im Perspektivkader (B-Kader) geführt, ist jedoch ab nächster Saison Teil des Weltcupteams (LG 1a). Dank seines Europacup-Gesamtsieges hat er sich einen fixen Startplatz für die kommende Weltcup-Saison gesichert.
Seine Ziele sind klar definiert: „Ich will in der Vorbereitung von den erfahrenen Jungs im Team lernen und mich skifahrerisch weiterentwickeln“, sagt Kilian Himmelsbach. „In den Rennen geht es zunächst darum, mich für die Finalläufe zu qualifizieren – dann schauen wir, wie weit es geht. Denn im Skicross kann in den Läufen immer alles passieren.“
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