Sonthofens Ortsteile Hofen und Margarethen sind nun auch mit Defibrillatoren ausgestattet. Dank der Initiative zweier Hofener Bürger, Ria Krötz und Johann Neuhauser, konnten die bisher unterversorgten Ortsteile nun mit „Defis“ ausgestattet werden. Die Beschaffung der Geräte zeigte, dass in einer gemeinschaftlichen Aktion viel erreicht und dank eines funktionierenden Netzwerkes Gutes geschaffen werden kann.
Defibrillatoren können auch von Laien bedient werden
Der Automatisierte Externe Defibrillator (AED), kann auch von Laien bedient werden, um Menschen, bei denen lebensbedrohliches Herzkammerflimmern auftritt, ins Leben zurückzuholen. Dabei kommt es buchstäblich auf jede Minute an. Ein Herz, das flimmert, hat nicht die Kraft, den Körper und vor allem das Gehirn des Menschen mit lebensnotwendigem sauerstoffreichem Blut zu versorgen.
Die Folge ist, das Gehirn beginnt abzusterben und das schon in den ersten Minuten. Die „Defis“ stoppen durch den Stromschlag das Flimmern des Herzens und ermöglichen dem Herz so, wieder in seinen richtigen Rhythmus zu kommen. Um Menschen mit dieser Symptomatik eine Überlebenschance zu geben, ist es neben der Laien-Reanimation (Herzdruckmassage) wichtig, dass dieser Defi schnell durch Ersthelfer zum Patienten gebracht und eingesetzt wird.
Verwaltung, Stadtrat und AKW arbeiten zusammen
Ortsteile ohne eigene Freiwillige Feuerwehr sind oft schlecht mit diesen Lebensrettern ausgestattet. Deshalb ergriffen Krötz und Neuhauser bei der Stadtverwaltung die Initiative und stießen bei der Leiterin des Hauptreferates, Petra Wilhelm, auf offene Ohren. Stadtrat Alexander Fleischer steuerte als Rettungssanitäter Know-how bei und die Allgäuer Kraftwerke haben ihre Trafostationen zur Verfügung gestellt, um die Defibrillatoren für alle gut erreichbar aufzuhängen.
Die Beschaffung der drei Geräte erfolgte über eine Spendensammlung in den Ortsteilen - mehr als 60 Einzelspenden sind dabei zusammengekommen. Sogar zwei Großspenden von einem Hotelier und dem Lions Hilfswerk Oberallgäu sind eingegangen. Für den weiteren Unterhalt der Geräte kommt die Stadt Sonthofen auf. Die Stromkosten werden von den AKW übernommen.
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