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Am Heilbronner Weg: Wanderer stürzt in den Allgäuer Alpen in den Tod

Bergwacht Oberstdorf

Bergunfall an Heilbronner Weg: Wieder ein toter Wanderer in den Allgäuer Alpen

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    Tödlicher Bergunfall in den Allgäuer Alpen: Der Heilbronner Weg ist ein hochalpiner Wanderweg. Es ist ein Teil des Verbindungsweges von der Rappenseehütte zum Waltenberger Haus oder zur Kemptner Hütte in über 2400 Metern Höhe.
    Tödlicher Bergunfall in den Allgäuer Alpen: Der Heilbronner Weg ist ein hochalpiner Wanderweg. Es ist ein Teil des Verbindungsweges von der Rappenseehütte zum Waltenberger Haus oder zur Kemptner Hütte in über 2400 Metern Höhe. Foto: Michael Munkler (Archiv)

    Erneut hat es in den Allgäuer Alpen einen tödlichen Bergunfall gegeben. Ein Wanderer ist am Wochenende am Heilbronner Weg tödlich verunglückt und konnte von der Bergwacht Oberstdorf nur noch tot geborgen werden.

    Angehörige hatten den Mann, Mitte 70, am Sonntag (7.9.2025) als vermisst gemeldet, nachdem der Kontakt am Freitag abgebrochen war, teilen die Oberstdorfer Bergretter in den sozialen Netzwerken mit.

    Laut Tourenplan wollte der Wanderer vom Waltenberger Haus über den Heilbronner Weg zur Kemptner Hütte laufen, wo er auch eine Reservierung hatte.

    Wanderer tot: Mann kommt nicht an der Kemptener Hütte an

    Dort kam er jedoch nie an. Laut Bergwacht herrschten auf dem Heilbronner Weg am vergangenen Wochenende „widrige Bedingungen“ mit Neuschnee und Nebel.

    Mithilfe eines Polizeihubschraubers startete eine Suchaktion nach dem Vermissten. Doch schon kurz nach Beginn der Suche erreichte die Einsatzkräfte die Nachricht der österreichischen Polizei: Auf Tiroler Seite hatte man den Bergsteiger gefunden – er war dort abgestürzt und konnte nur noch tot geborgen werden.

    Mitte August war ein Mann aus Baden-Württemberg an der Höfats tödlich verunglückt, ein anderer Bergsportler kam am Laufbacher Eck ums Leben. Am letzten Augustwochenende war eine Wanderin am Schattenberggrat bei Oberstdorf im Allgäu abgestürzt und dabei gestorben.

    Tödlicher Bergunfall in den Allgäuer Alpen: Neuschnee am Heilbronner Weg

    Der Heilbronner Weg zählt zu den bekanntesten Höhenwegen der Allgäuer Alpen, verläuft jedoch in hochalpinem Gelände. Der Bereich, in dem der Mann unterwegs war, ist die Strecke zwischen Bockkarscharte und der Kemptner Hütte. Bereits zwei Tage zuvor hatten widrige Bedingungen mit Neuschnee und dichtem Nebel für einen schwierigen Rettungseinsatz gesorgt.

    Der Aufstieg zur Bockkarscharte in den Allgäuer Alpen. Auch im September 2024 hatte es hier bereits Neuschnee gegeben, wie das Archivbild zeigt.
    Der Aufstieg zur Bockkarscharte in den Allgäuer Alpen. Auch im September 2024 hatte es hier bereits Neuschnee gegeben, wie das Archivbild zeigt. Foto: Leonie Küthmann (Archiv)

    Laut Bergwacht Oberstdorf wurde am Freitag (5.9.2025) eine Gruppe von Wanderern vom Schneefall überrascht. Wegen des Wetters konnten die Bergsportler zunächst nicht geortet werden. Unter riskanten Bedingungen setzte ein Hubschrauber zwei Bergretter deshalb zunächst im Bockkar ab.

    Als sich das Wetter für kurze Zeit besserte, entdeckten die Bergwachtler die Wanderer in Not. Unter „widrigsten Bedingungen und nur durch eine fliegerische Meisterleistung“ der Besatzung von Rettungshubschrauber „Christoph 17“ konnten zwei weitere Einsatzkräfte eingeflogen werden.

    Wanderer und Teams wurden schließlich in drei Anflügen sicher am Waltenberger Haus abgesetzt, teilt die Bergwacht Oberstdorf abschließend mit.

    Auch 2024 hatte es zur selben Zeit Anfang September Neuschnee in den Allgäuer Hochalpen gegeben.

    Bergwacht Oberstdorf muss mehrfach den Hubschrauber zur Rettung anfordern

    Neben diesen Einsätzen war die Oberstdorfer Bergwacht in der vergangenen Woche noch vielfach gefordert – bei diesen Einsätzen wurde der Hubschrauber gebraucht:

    • Am Waltenberger Haus musste ein Patient nach einem Sturz mit Verletzungen im Bereich der Lendenwirbelsäule ausgeflogen werden (1. September 2025).
    • Auf der Enzianhütte erlitt eine Elektrikerin einen Stromschlag, parallel musste eine weitere Person mit Schlaganfall-Symptomen nach Kempten geflogen werden (4.9.25).
    • Am Samstag verletzte sich am Waltenberger Haus ein Wanderer am Sprunggelenk, am Sonntag kam es in der Bockarscharte erneut zu einer Sprunggelenksverletzung mit Taubergung, so die Bergwacht.

    Auch in der Nacht zum Sonntag waren die Retter im Einsatz: Im Oytal stürzte eine Frau auf dem Gleitweg und benötigte medizinische Hilfe. Vier Bergretter stiegen bei Dunkelheit zum Unfallort auf. Ein Tiroler Notarzthubschrauber flog die Verletzte gegen 22 Uhr aus, ihre Angehörigen wurden von der Oberstdorfer Bergwacht ins Tal begleitet.

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