Hinter jedem Video, das im Internet als Kinderpornografie gehandelt wird, steht das zerstörte Leben eines Kindes. Die Opfer leiden ein Leben lang unter dem schweren Missbrauch. Tausende solcher Aufnahmen fand die Polizei im April 2018 auf dem Computer eines 26-Jährigen, der jetzt in Sonthofen vor Gericht stand. Die Videos, die die Polizei auf dem Rechner des Oberallgäuers entdeckte, zeigen brutalste Vergewaltigungsszenen an Kindern zwischen zwei und zehn Jahren. Das Weinen und die Schmerzensschreie der Opfer sind auf den Aufnahmen zu hören. Als der Staatsanwalt den Inhalt der Videos zum Prozessauftakt verliest, blickt der Angeklagte mit starrem Blick auf die Tischplatte vor sich. Auch als eine Stunde später das Urteil fällt, zeigt er keine Reaktion: ein Jahr und sechs Monate auf Bewährung. Zudem muss er 4000 Euro an eine soziale Organisation zahlen. Der 26-Jährige akzeptiert die Gerichtsentscheidung.
Sonthofen