Startseite
Icon Pfeil nach unten
Immenstadt
Icon Pfeil nach unten

Wo Mephisto die Bühne betritt: Das bietet die Kulturgemeinschaft Oberallgäu an Theater

Das neue Programm für die Spielzeit 2023/2024

Wo Mephisto die Bühne betritt: Das bietet die Kulturgemeinschaft Oberallgäu an Theater

    • |
    • |
    Klaus Manns „Mephisto“ bietet das Neue Globe Theater Potsdam in Sonthofen an.
    Klaus Manns „Mephisto“ bietet das Neue Globe Theater Potsdam in Sonthofen an. Foto: Philipp Plum

    Klassiker des Bühnenrepertoires, vielversprechende Adaptionen berühmter Romane und kurzweilige Komödien bietet der neue Spielplan der Kulturgemeinschaft Oberallgäu. Auch wenn die Hofgarten-Stadthalle in Immenstadt nicht mehr bespielt werden kann, hält der Verein an seinen zwei Abonnement-Angeboten fest: dem gehaltvollen Abonnement Immenstadt und dem halb so umfangreichen Abonnement Sonthofen. Die meisten Vorstellungen beider Abonnement-Angebote finden im Haus Oberallgäu in Sonthofen statt, zwei sind im Kurhaus in Oberstaufen zu erleben.

    Die Veranstaltungen in der Übersicht:

    Abonnement Immenstadt

    „Hausmeister Krause – Du lebst nur zweimal“: Tom Gerhardt erlebt in diesem mit Franz Krause geschriebenen Volksstück als Hausmeister Dieter Krause – eine im Fernsehen etablierte Kultfigur – einen Rosenkrieg mit seiner Frau Lisbeth, denn er hat ihren Hochzeitstag vergessen … (12. Oktober)

    „Mephisto“: Klaus Manns Roman hat das Neue Globe Theater Potsdam für die Bühne bearbeitet. Das Stück erzählt von dem fiktiven Schauspieler Hendrik Höfgen, dem die Rolle des Mephisto in Goethes „Faust“ wie auf den Leib geschrieben scheint. In der Zeit des Nationalsozialismus erkennt er zu spät, dass er sich – um Karriere zu machen – auf einen Pakt mit dem Teufel eingelassen hat. (25. Oktober)

    „Die Wunderübung“: Daniel Glattauers Komödie beschreibt eine Ehe in der Krise: Kein Tag im Leben von Joana und Valentin vergeht ohne Streit. Auch eine erste Sitzung bei einem Paartherapeuten scheint nichts zu verändern, bis dieser einen entscheidenden Anruf erhält … (17. November, Oberstaufen)

    „Megy B. Christmas Show“: In dieser Comedy Show von Marc Rudolf will Travestie-Star Megy B. ihre Zuschauerinnen und Zuschauer in die richtige Vorfreude auf das Weihnachtsfest versetzen. (19. Dezember)

    „Die Reise der Verlorenen“: Daniel Kehlmanns Schauspiel greift ein historisches Ereignis auf: 1939 gehen über 900 Juden an Bord der St. Louis, um über Kuba in die USA und andere sichere Länder zu reisen. Doch die Einreise in Kuba wird verwehrt, und die Reise endet in einer Irrfahrt … (31. Januar, Oberstaufen)

    „Fräulein Julie“: Judith Rosmair und Dominique Horwitz sind die beiden Hauptdarsteller in August Strindbergs Trauerspiel. Es schildert eine erregende Mittsommernacht, in der sich eine privilegierte Grafentochter und ein nach Höherem strebender Diener auf ein gefährliches Liebesspiel einlassen … (1. März)

    „Was man von hier aus sehen kann“: Das Schauspiel basiert auf einem Roman von Mariana Leky. Die Autorin siedelt darin die großen Themen von Liebe und Tod in einem kleinen Dorf an. Dort wird Luises Leben durch einen jungen Buddhisten umgekrempelt, der zufällig im Dorf auftaucht … Es spielen Gilla Cremer und Rolf Claussen. (12. März)

    „Acht Frauen“: Die Kriminalkomödie von Robert Thomas präsentiert das Ensemble Theaterlust aus München: Acht Frauen sind in einem Haus gefangen, in dem der Hausherr ermordet wurde. Keine der Damen hat ein Alibi, aber alle haben ein Motiv … (6. Mai)

    Abonnement Sonthofen

    „Drei Frauen im Schnee“: Angela Burmeisters Komödie führt in ein verschneites Wellness-Hotel in den Alpen: Dort hofft Steffi auf ein romantisches Wochenende mit ihrem Mann Holger. Doch der gibt ihr per Brief den Laufpass. Und plötzlich tauchen auch noch Steffis Mutter und Tochter im Hotel auf … (30. November)

    „Der Kaufmann von Venedig“: William Shakespeares dunkle Komödie zeigt die Berliner Shakespeare Company in einer Fassung von Toni P. Schmitt. Das Stück erzählt von einer großen Liebe und von großem Hass, Hass zwischen Christen und Juden. Letzterer scheint durch einen fragwürdigen Schuldvertrag zu eskalieren ... (16. Januar)

    „Die Ratten“: Gerhard Hauptmanns Tragikomödie lenkt den Blick auf die Menschen im Abseits: Putzfrau Jette John wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind und überredet eine mittellose, ungewollt schwangere Frau zum Kinderhandel. Sehr bald verstrickt sich Jette in ein Netz von Lügen … Es spielt das Landestheater Schwaben. (23. Februar)

    „Das Gasthaus an der Themse“: Das Kriminalstück nach Edgar Wallace entführt in die Londoner Unterwelt. Dort sorgt der „Hai“ für Angst und Schrecken, der Banken und Juweliere überfällt und auch vor Mord nicht zurückschreckt. Die Ermittlungen führen Inspektor Wade in ein berüchtigtes Etablissement … (9. April)

    Alle Vorstellungen beginnen um 20 Uhr und finden, falls nicht anders vermerkt, im Haus Oberallgäu in Sonthofen statt.

    Die Kulturgemeinschaft Oberallgäu hat in der Corona-Pandemie etwa ein Drittel ihrer Abonnenten verloren. Das erklärt Geschäftsführer Hartmut Happel. Diesen Rückgang könne man durch den gestiegenen Freiverkauf nicht kompensieren. Dennoch sei es der Wunsch der Abonnenten, dass der Verein weiterhin hochwertige professionelle Theatergastspiele in der Region anbietet, sagt Vorsitzender Alfons Zeller. Kultur sei wichtig, räumen ein Großteil der Menschen bei Umfragen ein, hat Hartmut Happel festgestellt. Doch das heißt nicht, dass diese Menschen dann auch die Angebote wahrnehmen. Er beobachtet immer noch große Zurückhaltung.

    Auskunft über Abonnements gibt Anne Deuschle, Telefon 08323/9980078.

    Zusätzliche Angebote:

    Konzert: Die Augsburger Domsingknaben gestalten ein Konzert zum Muttertag am Sonntag, 12. Mai, um 17 Uhr in der Immenstädter Stadtpfarrkirche St. Nikolaus. Die Leitung hat Stefan Steinemann.

    Theater für Kinder: „Hexe Hillary geht in die Oper“, Theaterstück für Kinder ab fünf Jahren mit dem Ensemble des Landestheaters Schwaben (14. und 15. März jeweils 9.30 Uhr, Haus Oberallgäu Sonthofen).

    Theater für Jugendliche: „Im Westen nichts Neues“, Schauspiel nach dem Roman von Erich Maria Remarque mit dem Ensemble des Landestheaters Schwaben (21. März, 10 Uhr, Haus Oberallgäu Sonthofen)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden