Sirmione ist nicht ohne Grund eine der beliebtesten Städte am Gardasee: Wie eine Festung ragt Sirmione laut gardasee.de vier Kilometer mit seinen Mauern und Türmen in den Gardasee hinein. Über eine einzelne schmale Straße können Besucherinnen und Besucher durch ein Tor in die Stadt gelangen, um die verwinkelte Altstadt, die Wasserburg und die Inselspitze mit Seeblick zu besichtigen.
Genau diese historische Bauweise ist Sirmione allerdings am ersten Maiwochenende zum Verhängnis geworden. Man hat bereits mit einem touristischen Ansturm gerechnet, aber die Massen von Besucherinnen und Besuchern haben den Zugang und die Stadt für Stunden vollständig blockiert. Was genau passiert ist und welche Konsequenzen das Chaos für Touristinnen und Touristen am Gardasee haben könnte, erfahren Sie hier.
Auch interessant: Im Gardasee wurde eine Bedrohung von einem Tauchteam dokumentiert. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen werfen Fragen zur Zukunft des Gewässers auf. Im Gardasee fühlen sich auch große Welse, sogenannte Torpedos, offenbar wohl. Ein Fischer warnt nun, dass das zu einem „epochalen Problem“ werden könnte.
Touristen-Chaos am Gardsee: Was ist in Sirmione passiert?
Nach dem langen Wochenende Anfang Mai ist ein Video auf dem Instagram-Kanal „Orgoglio Bresciano“ veröffentlicht worden, in dem man Gedränge und Menschenmassen auf der Scaligero-Brücke sieht. Ströme von Touristen versuchen durch das schmale Stadttor von Sirmione zu kommen, das an dem Wochenende zu einer Art Nadelöhr geworden ist. Laut der Tageszeitung Giornale Di Brescia war es der größte Touristenansturm, den die Stadt je erlebt hat.
Der Zeitung Il Giorno zufolge haben Besucherinnen und Besucher stellenweise bis zu 40 Minuten vom Stadttor bis zur Burg gebraucht, und die Altstadtstraßen waren bis zum letzten Winkel mit Menschen gefüllt. Auch die Zugangsstraßen für Autos waren verstopft. Vertreterinnen der Gastronomie und Anwohnende haben ihre Sorgen über die dadurch entstehenden Sicherheitsprobleme in der Stadt ausgedrückt.
Übrigens: Wer zum Gardasee reisen möchte, sollte ein paar Verbote beachten, sonst kann es schnell teuer werden. Der Gardasee ist auch für seine Badeunfälle berüchtigt. Doch es kommen auch Gewalt-Delikte, Diebstahl und Raub können vor.
Touristen-Chaos am Gardasee: Welche Regeln kommen für Besucher?
Ein Gastronomie-Verband kommentierte das Chaos-Wochenende von Sirmione gegenüber Giornale Di Brescia: „Wir hoffen, die Stadt setzt konkret und zeitnah Lösungen um.“ Der Sicherheitsbeauftragte der Stadt Massimo Padovan hat gegenüber Giornale Di Brescia mehrere Maßnahmen vorgeschlagen, um den Massentourismus unter Kontrolle zu bekommen. Dazu gehört ein Reservierungssystem für Altstadtbesucher, sowie festgelegte Maximalzahlen, die nicht überschritten werden sollten. Auch im Gespräch sind Eintrittsgelder für den Altstadtbereich, wie es in Venedig bereits umgesetzt wird. Ein Fahrverbot für Autos innerhalb der Stadt gibt es bereits.
Auch interessant: In Italien gelten neue Vorschriften für Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen. Wer diese nicht beachtet, muss mindestens 431 Euro zahlen. Wer mit dem Auto nach Italien fährt, braucht meist eine Vignette. Gerade beim österreichischen Pickerl melden Betroffene vermehrt von Betrugsfällen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden