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Älter als die Memminger „Zwölf Artikel“: Die „Elf Artikel“ von Kaufbeuren

Bauernkrieg-Gedenken

Älter als die Memminger „Zwölf Artikel“: Die „Elf Artikel“ von Kaufbeuren

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    Am Spitalhof bei der Einweihung der Gedenkstele (von links): Oberbürgermeister Stefan Bosse, Rita Nett (Kreisheimatpflegerin, 1. Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ostallgäu), Dr. Peter Keller (Leiter Stadtarchiv Kaufbeuren), Dr. Andreas Weileder (2. Vorsitzender Heimatverein), Dr. Stefan Fischer (ehem. Stadtarchivar, 2. Vorsitzender und wissenschaftlicher Berater der Arbeitsgruppe Ostallgäu), Brigitte Fischer (Historikerin), Josef Freuding (Mitglied der Arbeitsgruppe Ostallgäu und des Arbeitskreises Klosterland Irsee).
    Am Spitalhof bei der Einweihung der Gedenkstele (von links): Oberbürgermeister Stefan Bosse, Rita Nett (Kreisheimatpflegerin, 1. Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ostallgäu), Dr. Peter Keller (Leiter Stadtarchiv Kaufbeuren), Dr. Andreas Weileder (2. Vorsitzender Heimatverein), Dr. Stefan Fischer (ehem. Stadtarchivar, 2. Vorsitzender und wissenschaftlicher Berater der Arbeitsgruppe Ostallgäu), Brigitte Fischer (Historikerin), Josef Freuding (Mitglied der Arbeitsgruppe Ostallgäu und des Arbeitskreises Klosterland Irsee). Foto: Mathias Wild

    „Am 2. Februar 1525 versammelten sich die Kaufbeurer Bauern, um vom Rat der Stadt wirtschaftliche und soziale Reformen zu verlangen. Ihre Forderungen hatten sie in elf Artikeln gebündelt. Damit hatte der Aufstand der Bauern auch in unserer Gegend begonnen.“ So lautet auszugsweise der Text auf der Erinnerungstele im Spitalhof in Kaufbeuren. Sie erinnert an den Bauernkrieg, der vor 500 Jahren neben Österreich und der Schweiz vor allem das Allgäu bewegt hat. In Vorträgen, Theateraufführungen, Buch und Film sind es vor allem Gedenkstelen, die im Ostallgäu in 13 so genannten Erinnerungsorten die Geschehnisse von 1524 bis 1526 schildern.

    Stelen im Spitalhof und in Kemnat erinnern an Bauernkrieg

    Die Stadt Kaufbeuren beteiligt sich unter anderem mit zwei Stelen, angebracht im Spitalhof und im Stadtteil Kemnat. Erstere wurde am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Bedeutung des Anlasses angemessen begrüßte Stadtarchivar Dr. Peter Keller, Organisator der städtischen Maßnahmen, beim Fototermin Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse, den 2. Vorsitzenden des hiesigen Heimatvereins Dr. Andreas Weileder, die Kreisheimatpflegerin und Ausschussmitglied des Heimatbund Allgäu für das Projekt Courage Rita Nett, den Sprecher des Arbeitskreises (AK) Klosterland Josef Freuding sowie Dr. Stefan Fischer, wissenschaftlicher Berater der Arbeitsgruppe (AG OAL) Ostallgäu und ehemaliger Stadtarchivar.

    Die Stele am Spitalhof erinnert an diese elf Artikel, die Kaufbeurer Bauern im Februar 1525 dem Rat der Stadt übergaben. Die „Elf Artikel“ von Kaufbeuren seien „etwa einen Monat älter als die berühmten ‚Zwölf Artikel‘ aus Memmingen“, erklärte Dr. Keller. Letztere gelten als eine der ersten Erklärungen zum Menschenrecht.

    Eine zweite Stele soll im Ortsteil Kemnat ihren Standort finden und Ende April/Anfang Mai der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Finanzierung der Gedenksäulen erfolgt in einer Aktion der Stadt Kaufbeuren mit dem örtlichen Heimatverein, die vom Heimatbund Allgäu mit einer 60-prozentigen Bezuschussung (aus dem Projekt „Courage“) unterstützt wird.

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