Der Biber polarisiert. Da sind die putzigen Tiere, die im Jordanpark, an Wertach und Mühlbach ohne Scheu den Menschen nahekommen und als „Stadtbiber“ Eingang in die verzückten Kommentare der Sozialen Netzwerke finden. Und da sind die Nager mit ihren kräftigen Kiefern, die – glaubt man dem Naturschützer Dr. Christoph Greifenhagen – ökologisch wertvollen Flächen unschätzbaren Schaden zufügen. Im Schwarzen Graben etwa, einem Geländeeinschnitt, der sich von Kleinkemnat bis nach Blöcktach zieht. Dort wüten die streng geschützten Tiere laut Greifenhagen, fällen Bäume, bauen Dämme, leiten Bachläufe um. „Die sorgen dort regelmäßig für Überschwemmungen“, sagt er. Die Folge: Ökologisch wertvolle Wiesen können nicht mehr gemäht werden. Geschützte Pflanzen wie das Bayerische Löffelkraut sterben dort aus.
Naturschutz