Frisch, fröhlich und mit guter Laune eröffnete das junge Blasorchester Bloßamol einen gelungenen Konzertabend im Stadeltheater in Blonhofen. „Tanzlmusi“ vom Feinsten war das Thema der fünf Bläserjungs um „Maria an der Gitarre“ beim Frühjahrskonzert der Brauhaus-Musikanten. Die vielversprechende Nachwuchsformation gab über eine Stunde lang alles, was sie zu bieten hatte.
Freude an der Musik eint Musiker und Publikum
Die Freude an der volkstümlichen Musik eint Musiker und Publikum – egal ob bei den „diatonischen Expeditionen“ oder den Oberkrainer Polkaklängen. Insbesondere Roman „an der Ziach“, die „steirische Harmonika“ oder auch Ziehharmonika genannt, begeisterte das Publikum. In unglaublich virtuoser Weise zauberte er mit seinem Instrument einen orchestergleichen vollen Klang mit atemberaubend schnellen Tonfolgen und wurde entsprechend mit wohlverdienten Jubelrufen belohnt.
Traditionelle Blasmusik und moderne Arrangements
Die Brauhaus-Musikanten bestritten mit ihrer musikalischen Mischung aus traditioneller Blasmusik und modernen Arrangements den zweiten Teil des Abends. Neben Auftritten in Frankreich, der Schweiz und Österreich freuen sich die Musikanten immer besonders auf ihr Heimspiel in Blonhofen. So hatten sie auch viele neue Titel im Gepäck, erzählte Johannes Stadler, der kurzweilig durch das Programm führte. In der Hinführung auf den Walzer „Maly darek“, was auf Deutsch so viel wie „kleines Geschenk“ bedeutet, zählte er zwei Dutzend Vornamen auf. So viele „Brauhausmusikanten 2-Punkt-Null“ hat die Allgäuer Blasmusikkapelle in den letzten Jahren „produziert“. Und ein paar seien noch unterwegs.
Stück für zwei Klarinettisten, umgeschrieben für dreieinhalb
Weiter ging es mit einem Solo von Georg „Schorsch“ Hiemer mit dem passenden Titel „Teufelszunge“. Kein Halten gab es mehr im Publikum bei dem Potpourri „The power of pop“, das mit seinem anspruchsvollen Arrangement den Musikern alles abverlangte. Auch das Klarinettensolo für drei Klarinetten, „Fliegende Finger“, überzeugte das begeisterte Publikum. „Eigentlich ein Stück für zwei Klarinettisten, jetzt aber umgeschrieben für dreieinhalb“, erläuterte Stadler mit einem Augenzwinkern.
Nach der Polka „Rauschende Feste“ rezitierte der Moderator das Gedicht von Elli Michler „Ich schenke dir Zeit“. Dieses hätte nicht passender platziert sein können. Denn das folgende Stück „Stop and Stare“ gehörte zu der Art Musik, von der man hofft, dass sie nie aufhört – inklusive Gänsehaut, die sich unaufhaltsam aufbaut und nicht mehr verschwindet. Spätestens mit dem letzten Stück „Lossmers Tuschn“ sollte auch der letzte Blasmusikskeptiker abgeholt worden sein. Das tobende Publikum forderte noch zwei Zugaben („Brauhauspolka“ und „So schön ist Blasmusik“), die die Musikerinnen und Musiker gerne gaben.
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