Etwa 70.000 Frauen erkranken in Deutschland jedes Jahr an Brustkrebs - es ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch eine wohnortnahe Versorgung der Patientinnen. Doch das Brustkrebszentrum Kaufbeuren war über ein Jahr lang geschlossen. Jetzt wurde es wiedereröffnet. Ab sofort soll es unter der Leitung von Oberärztin Dr. Bodil Ipsen wieder Anlaufstelle für Vorsorge, Diagnose und Therapie sein.
Frühere Leiterin des Brustkrebszentrums hat Klinikum verlassen
„Ich freue mich sehr, dass wir nun in Kaufbeuren die Kompetenzen für ein Brustkrebszentrum wieder aufgebaut haben“, sagt Ipsen. Dies sei wichtig, um den Frauen, die im Ostallgäu und in Kaufbeuren an Brustkrebs erkranken, weiterzuhelfen. "Die frühere Leiterin, Dr. Daniela Dieterle, hat am 31. März 2023 das Unternehmen verlassen, weswegen wir zeitgleich das Brustkrebszentrum geschlossen haben", teilen die Kliniken auf Nachfrage zu den Hintergründen der zwischenzeitlichen Schließung mit.
Oberärztin will Frauen "Hoffnung und Heilung" bringen
Die Wiedereröffnung dieses Zentrums sei ein wichtiger Schritt, um die Versorgung von Frauen mit Brustkrebs zu verbessern und ihnen Hoffnung und Heilung zu bringen, so die Oberärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Kaufbeuren. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Dr. Márton Fábián biete sie ein breites Spektrum der Mammachirurgie an, erklärt Ipsen. Die beiden Senologen können auf langjährige Erfahrung verweisen, unter anderem war Ipsen als Koordinatorin des Brustkrebszentrums in Kempten tätig und Fábián als Oberarzt am Brustzentrum in Meiningen.
Patientinnen und ihre Angehörigen begleiten
„Durch unsere beiden Brustoperateure haben wir nun die nötige Expertise gewonnen, um unseren Patienten die bestmögliche Versorgung und Unterstützung zu bieten“, stellt Privatdozentin Dr. Enikö Berkes heraus. Die Chefärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe sieht neben der gynäkologischen Onkologie nun auch die Senologie am Klinikum gut aufgestellt. „Unser Ziel ist es, jeder Patientin in der für sie und ihre Angehörigen so herausfordernden Zeit eine individuell angepasste Behandlung anzubieten”, sagt Berkes.