47 Wahlkreise, und damit einen mehr als bei der vergangenen Bundestagswahl, gibt es in Bayern. Der Wahlkreis Memmingen-Unterallgäu kam neu hinzu. Er setzt sich aus Teilen der bisherigen Wahlkreise Augsburg-Land, Neu-Ulm und Ostallgäu zusammen.
Hintergrund ist die wachsende Bevölkerung in Bayern und die schrumpfende in Sachsen-Anhalt – dort gibt es künftig einen Wahlkreis weniger.
Der Wahlkreis Ostallgäu ist geschrumpft
Der Wahlkreis 257 Ostallgäu hat neu 165.000 stimmberechtigte Menschen und umfasst alle 45 Gemeinden im Landkreis Ostallgäu, die Stadt Kaufbeuren sowie die Gemeinde Graben und die Verwaltungsgemeinschaften Großaitingen, Langerringen und Lechfeld aus dem Landkreis Augsburg.
Für den reibungslosen Ablauf habe sich das federführende Landratsamt Ostallgäu bereits an die neuen Gemeinden gewandt, schon bevor der Termin für die Wahl feststand, so Kreiswahlleiter Ralf Kinkel.
Weniger Sitze im künftigen Bundestag
Die Zahl der Sitze im künftigen Bundestag wurde durch ein neues Wahlrecht auf 630 beschränkt. Es gibt zudem keine sogenannten Überhang- und Ausgleichsmandate mehr.

Diese hatten dafür gesorgt, dass der Bundestag zuletzt 736 Abgeordnete hatte. Die Wahlrechtsreform sollte unter anderem dafür sorgen, dass der Bundestag nicht mehr weiter wächst.
Die Sache mit der Erst- und Zweitstimme
Wahlberechtigte haben wie auch bisher zwei Stimmen: eine Erst- und eine Zweitstimme. Mit der Erststimme wählen sie den Direktkandidaten oder die Direktkandidatin im Ostallgäu – diese Stimme geht also an eine Person. Mit der Zweitstimme wählen sie eine Partei.
Briefwähler müssen sich sputen
Bei der Stadt Kaufbeuren geht man von einer hohen Briefwahlbeteiligung von rund 30 Prozent aus. „Das hat sich in den vergangenen Jahren so eingependelt“, sagt der Kaufbeurer Wahlleiter Bruno Dangel. Denn: Eine Begründung für Briefwahl braucht kein Wähler mehr anzugeben.
Die Behörden empfehlen, die ausgefüllten Wahlunterlagen einige Tage vor dem Sonntag zur Post zu bringen oder direkt in die Briefkästen der Rathäuser einzuwerfen.
Was in der Faschingszeit zu beachten ist
Die Wahl fällt in die Faschingszeit. Wahlvorstände sind neben der Feststellung der Ergebnisse auch für einen ungestörten Wahlablauf verantwortlich. Stark alkoholisierte oder randalierende Wahlberechtigte können aus dem Wahlraum verwiesen werden.

Wer wählen möchte, muss sich ausweisen. Das bedeutet, die Pappnase wird wohl toleriert, die Vollmaskierung nicht.
Hier gibt es weitere Infos
Die Wahlvorstände zählen alle Stimmen, die am Wahlsonntag bis zum Schluss der Abstimmung um 18 Uhr abgegeben oder als Wahlbrief im Briefkasten am Rathaus eingeworfen werden. Die Ergebnisse laufen zentral in der Kreiswahlleitung im Landratsamt Ostallgäu zusammen. Die Ergebnisse gibt es im Internet auf www.allgaeuer-zeitung.de, wahlen.ostallgaeu.de und www.kaufbeuren.de.
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