Kaufbeuren
De Feuerwehr
„Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!“ stond ieber dr Ture vu unsn Feuerwehrhause drhejme an Radl. De Feuerwehr wor a grusser Verein, denn bale aus jedn Hause wor enner drbei. Se hottn ane röchtsche Uniform und ane Orbeitskluft mit Helm. Ban Feuerwehrbälln rockte dr Votr - ei voller Wichs, n Schnurrbort geborscht und de Paradeuniform o - mit dr Mutter aus. Es wurn ou reglmäsch Feuerwehriebungn obgehaln, denn de hilzernen Häusl branntn frieher vill lechter und öfters amoul wie heute. Wenn ane sötte Iebung wor, dou brannte s jo mejstns ne röchtsch, obr drfier komn de Feuerwehrleute gewehnlich mit en Mordsbrande hejm. Bei uns wärsch ou amoul bale zu en Feuer gekumm. On ebern Hause hottn mr en Holzgang und ganz hintn wor s Hittl dro und de Senkgrube. Om Hittl stond ömmer ane Karze und Streichhölzl logn ou drbeine. Ich musste of s Hittl, zindte de Karze o - elektrisches Licht wor jo dort kejs - und schmiess dos Zindhölzl, dos noch a bössl brannte, an Obtriet. Frojt ock ne, die Popierdl fingn Feuer und ich tote of olls vrgassen - ock gschwinde ane Konne Wosser neigeschutt und dou worsch noch amoul gutt gegangn. Seit dar Zeit dorftn de Wosserkonn nie leer doustiehn. Mei Onkl selich, dar bei uns drhejme ville Juhre Feuerwehrkommandante wor, sohte ömmer, „wenn ich zu en Brande kumme, wejss ich glei, ob’s brenn soll oder ne“. Es kom jo worklich fier, doss amoul s Gewitter eischlug. Ober s konnte ou possiern, doss ei en Gewitter dr klejne Steppl ofn Boudn gerannt kom und mejnte: „Votr, konnst ozindn, s hout geplötzt.“ Wenn ‘s wu brennt, word jo getracht, doss mr rettn tut, wos zun Rettn gieht. Wenn obr s Porzellangeschorre zun öbern Fanster nausgeschmössn word, dou words wull nischt mieh sehr zun Rettn gahn... Mojchmoul, wie gesoht, sollte s jo ou brenn. Wie salt, wie drzahlt wur, wu die Leute dan klenn Jungn froutn „No nauer, dr Voter ös gewiess sehr traurich dou drieber, doss dr obgebrannt seid, wos macht ha denn dou su n ganzn Tag?“ Dou mejnte dar Knorps „Su schlömp ös es ne, dar sötzt an Kaller und tut s Gald zähln.“Jo: „Es lebe die Feuerwehr! Gott zur Ehr, dem Nächstn zur Wehr!“