Es wird ein Wiedersehen der besonderen Art für den TV Neugablonz. Denn die Faustballer treffen in der Relegation zur Hallen-Bundesliga auf den TV Waibstadt: Bereits Anfang 2023 kämpften die Neugablonzer in Waibstadt um den Aufstieg – und beide Teams schafften es. Nun kommt es in Neugablonz zum erneuten Aufeinandertreffen. „Die Aufstiegsspiele in Waibstadt waren für mich schon ein Traum und das jetzt in eigener Halle zu haben, ist für mich einzigartig“, sagt Angreifer Christoph Sax.
TV Neugablonz als Meister der 2. Bundesliga Süd qualifiziert
Vier Teams kämpfen am Samstag ab 12 Uhr um zwei Aufstiegsplätze: Gastgeber Neugablonz, TV Segnitz, TV Dieburg und Waibstadt. Der TVN wurde mit drei Niederlagen Meister der 2. Bundesliga Süd. „Von jedem war es das Ziel, nochmals bei den Aufstiegsspielen teilzunehmen, dies ist gelungen, sogar als Meister der 2. Bundesliga. Dementsprechend verlief die Saison äußerst zufriedenstellend“, resümiert Verteidiger Michael Friedrich die abgelaufene Spielzeit.
Punktgleich dahinter qualifizierte sich Segnitz vor TV Augsburg – das Satzverhältnis diktierte die Reihenfolge. Für TVS-Verteidiger Simon Siegler war das nicht vorhersehbar: „Da wir zunächst mit dem dezimierten Kader in die Saison gestartet sind, stand das Ziel ganz klar auf Klassenerhalt. Durch den guten Teamspirit und die Erfahrung, welche die Mannschaft mitbringt, erreichten wir jedoch überraschend Platz zwei.“
TVN trifft schon wieder auf TV Waibstadt
Dazu kommt der TV Dieburg aus der 2. Bundesliga West, der sich als Nachrücker qualifiziert hat. „Aus unserer Sicht haben wir die Hallensaison 24/25 mit der Qualifikation zur Aufstiegsrunde noch positiv zu Ende gebracht“, berichtet TVD-Zuspieler Torsten Stix. Denn das Team hatte sich Meister in der Feldrunde mehr ausgerechnet vorgestellt – hatte aber viele Ausfälle. Zudem ist mit dem Vizemeister Waibstadt eine bekannte Mannschaft dabei. „Aufgrund mehrfacher Ausfälle konnte die Runde kaum in gewohnter Stammbesetzung absolviert werden“, erklärt Angreifer Lucas Kiermeier den zweiten Platz. Der TVW hat in der Feldrunde wie auch Segnitz in der Bundesliga gespielt, stieg aber dort wieder ab.
Drei Favoriten und ein Underdog?
Die vier Vereine haben unterschiedliche Perspektiven auf ihre Aufstiegschancen. Den Underdog gibt Dieburg: „Mehr als Satzgewinne gegen etablierte Teams werden nicht drin sein. Wir freuen uns, diesmal weit entfernt und ohne Druck unser Können unter Beweis zu stellen“, sagt Torsten Stix. Die im Aufstiegskampf gestählten Waibstädter sehen ein Dreikampf, erklärt Kiermeier: „Segnitz, Neugablonz und Waibstadt werden Platz eins und zwei unter sich aus machen.“ Dagegen ist der TV Segnitz noch ambitionierter: „In der Hinrunde konnte Neugablonz zweimal geschlagen werden, daher rechnen wir uns gute Chancen auf einen der ersten beiden Plätze aus“, berichtet Simon Siegler.
Christoph Sax hofft auf die nächste unvergessliche Saison
Und die Neugablonzer? Michael Friedrich ist zumindest zuversichtlich: „Die Chancen für einen Wiederaufstieg sind auf jeden Fall groß, da wir zwei von drei Gegnern bereits kennen und diese mit unserer Leistung schlagen können. Der Wille und Ehrgeiz ist bei jedem mehr als vorhanden. Wenn jetzt noch die individuelle Leistung der einzelnen Spieler dazu kommt, stimmt mich das sehr optimistisch.“ Vor zwei Jahren gewann übrigens Waibstadt die Relegation vor Neugablonz. Beide Teams stiegen zwar wieder ab, aber vor allem der TVN erlebte eine unvergessliche Saison in der 1. Bundesliga, erzählte damals Sax: „Es war absolut ein Traum, mal in der höchsten Liga zu spielen. Und wir konnten gut mitspielen.“
Neugablonzer Publikum schon bekannt
Kein Wunder, dass die Neugablonzer dort wieder hinwollen – bekamen sie doch Lob nach zwei Siegen und knappen Spielen in der höchsten Klasse. „Die Mannschaft hat spielerisch überzeugt“, befand am letzten Spieltag der Kapitän vom TV Käfertal, Nick Trinemeier. Und der dreifache Weltmeister lobte auch die Neugablonzer Fans: „Das Publikum war laut.“ Denn die Zuschauer aus Kaufbeuren und dem Ostallgäu sorgten sogar für Bundesligaverhältnisse für eine gute Atmosphäre.
„Die Zuschauer werden Faustball Sport auf höchstem Niveau sehen“, verspricht Sax. Ab 10 ist Einlass in der Halle in der Turnerstraße, um 11.45 Uhr werden die vier Teams vorgestellt. Es gibt den ganzen Spieltag Essen und Trinken, zudem sorgt ein DJ vor, während und nach den Spielen für Unterhaltung. „Rundum wird das ein tolles Event“, meint Sax.
Die Mannschaft des TV Neugablonz:
Angriff: Christoph Sax, Sandro Bürger
Abwehr: Michael Friedrich, Jakob Mehr
Zuspiel: Magnus Elstner (Kapitän)
Allround: Luca Padula
Ersatz: Daniel Mack, Hendrik Preis
Fehlt: Johannes Böhm
Und Zuspielerkollege Magnus Elstner verspricht: „Aufstiegsspiele haben immer ein besonderes Flair, es gibt viel Spannung und Emotionen.“ Wenn dann alles gut läuft, „wollen wir als Team natürlich auch den Aufstieg in die 1. Bundesliga“, sagt Angreifer Sax.
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