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Desiree Girgenti vom TV Kaufbeuren gewinnt schon wieder Titel im Kunstturnen.

Turnen: Titel für TV Kaufbeuren

Ein Schwergewicht am Boden

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    Ganz oben: Die bayerische Mannschaft der Kunstturnerinnen mit Desiree Girgenti vom TV Kaufbeuren (vorn rechts) hat zum zweiten Mal den Titel im Deutschlandpokal geholt.
    Ganz oben: Die bayerische Mannschaft der Kunstturnerinnen mit Desiree Girgenti vom TV Kaufbeuren (vorn rechts) hat zum zweiten Mal den Titel im Deutschlandpokal geholt. Foto: TV Kaufbeuren

    In der Landessportschule in Bad Blankenburg lieferte der Thüringer Turnverband einen top organisierten Deutschlandpokal für Mannschaften mit optimalen Bedingungen für alle Aktiven von 30 bis 88 Jahren, berichtet Heidi Blaschek, Abteilungsleiterin des Turnverein Kaufbeuren. Und der Bayerische Turnverband (BTV) war dort erfolgreich – was auch an der TVK-Vorzeigeturnerin Desiree Girgenti gelegen hat. Die war sogar leicht verletzt an den Start gegangen, weshalb nach dem Wettbewerb „die Freude groß war“.

    Frauenteam 50+ Aushängeschild im BTV

    Der BTV erreichte den dritten Platz in der Gesamtwertung hinter Baden und Thüringen. „Als sein erfolgreichstes Team etabliert sich immer mehr das Frauenteam der Altersklasse (AK) 50+“, erklärt Blaschek. Denn die Bayern holten mit Girgenti nach dem zweiten Platz voriges Jahr heuer den Titel. „Alle Teammitglieder lieferten einen perfekten Wettkampf ab, sodass sie am Ende einen Vorsprung von 2 Punkten vor den Badischen Turnerinnen hatten“, berichtet Blaschek.

    Desiree Girgenti startet verletzt und liefert beste Wertungen

    Neben Girgenti gehörten Claudia Bendel (Unterpfaffenhofen-Germering), Katrin Lucius (Kempten) Veronika Paulicks (Unterhaching), Iris Wandel und Susanne Wolf (beide Planegg-Krailling) zum Team. Aber herausragend war Girgenti. Die 51-jährige stammt aus Lecco am Comer See und turnte einst in der 2. italienischen Liga. Nach ihrem Umzug nach Kaufbeuren fing die dreifache Mutter wieder mit dem Sport an – inzwischen ist sie fünffache deutsche Einzel-Meisterin und nun zum zweiten Mal mit dem Team Siegerin geworden. Dabei wusste sie gar nicht, ob sie antreten sollte: „Ich war am Zeh verletzt und konnte kaum laufen. Aber ich habe mich trotzdem entschieden, hinzufahren“, erzählt Girgenti. Im Wettbewerb hatte sie dann auf der Bank, am Barren, auf dem Boden – ohne Abzüge – und beim Sprung die beste Wertung in ihrer AK. „Aber man muss sich schon anstrengen, die Konkurrenz ist stark“, betont Girgenti.

    Daneben wurden die Frauen 30+ zweite hinter Westfalen – „ein absolutes Traumergebnis“, sagt Blaschek. Die Männer 60+ wurden hinter dem überragenden Thüringen zweite, während „das bisher erfolgreichste bayerische Team, die Männer 45+, Vierter wurden“, erzählt Blaschek – zuvor hatten die sieben Mal in Serie gewonnen.

    Auch bei der Party danach geben Frauen ein gutes Bild ab

    Auch bei der Turnerparty am Abend fielen die bayerischen Damen auf – sie waren alle im Dirndl gekommen. „Die ,alten Mädels’ sind ein echt netter Haufen. Manchmal hat man das Gefühl, geturnt wird da nur nebenbei“, sagt Heidi Blaschek, die zudem die Kampfrichter lobt: „Denn erst sie ermöglichen den Aktiven die Teilnahme an einem Format, das zuletzt vor allem bei den Frauenteams einen ungeahnten Run ausgelöst hat.“

    Für Girgenti geht es erst im April wieder auf die nächste Meisterschaft – zum Glück, meint sie: „Der Wettkampf war für die Fußverletzung nicht gut, seitdem pausiere ich.“

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