Der FC Bayern München will seine Selbstdarstellung für die Zeit des Nationalsozialismus (NS) revidieren. Denn bislang galt der Verein als ein „liberaler Judenclub“, der von den Nazis systematisch schikaniert wurde. Nach einer unabhängigen Untersuchung des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) steht der FCB jedoch weniger gut da: In vorauseilendem Gehorsam seien Juden ausgeschlossen und der Verein gleichgeschaltet worden. Für Dr. Markwart Herzog ist das auch eine gewisse Genugtuung. Der Direktor der Schwabenakademie Irsee hatte mit seinen Forschungen auf das falsche Bild hingewiesen – und wurde dafür angegriffen. „Diese Untersuchung gäbe es nicht, hätte ich damals mit meinen Veröffentlichungen nicht Druck gemacht“, sagt er nun.
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