Es ist die erwartet schwere Saison für die SG Kaufbeuren/Neugablonz in der Handball-Bezirksoberliga: Die Kaufbeurer stehen mit 5:15 Punkten auf dem zehnten Platz der Liga unmittelbar vor den Abstiegsrängen. „Schon vor Saisonstart war uns bewusst, dass es schwierig wird, die Liga zu halten. Somit war das Saisonziel Klassenerhalt eindeutig“, erklärt deshalb Trainer Christian Klöck.
Doch die Lage in der nach Punkten zweigeteilten Liga ist oben und unten noch offen: Sechs Mannschaften kämpfen eher um den Aufstieg – und sechs eher gegen den Abstieg. „Wir stehen wir auf dem zehnten Platz. Zum Siebtplatzierten sind es aber auch nur zwei Punkte“, sagt deshalb der 55-jährige Coach. Klöck hat in Neugablonz das Handballspielen gelernt und dort auch erste Erfahrungen als Coach gemacht – vor eineinhalb Jahren kehrte er als Coach der Ersten Männermannschaft zur SG zurück. In seiner ersten Saison ging es zunächst darum, das zuvor praktizierte Spielsystem umzustellen und die Verantwortung auf das gesamte Team zu verteilen – was sich angesichts vieler Ausfälle als schwierig erwies. Am Ende von Klöcks erster Saison sprang der neunte Platz für Kaufbeuren/Neugablonz heraus: „Mehr war nicht drin“, bilanzierte der Coach damals.
Nun musste er vor der laufenden Spielzeit einige schwerwiegende Abgänge von Spielern verkraften. Sowohl für Klöck als auch für den Vorsitzenden der SG, Werner Schenk, war klar, dass es deshalb eine schwierige Saison wird.
Aber es wäre schon bis zur Winterpause mehr drin gewesen, meint Klöck: „Die Hinrunde verlief aus unserer Sicht teilweise unter unseren spielerischen Möglichkeiten. Insbesondere bei den Auswärtsspielen konnten wir unser Potenzial nicht abrufen. Von den drei Unentschieden haben wir zumindest zweimal den Sieg selbst verspielt.“ Und dabei fällt auch noch ins Gewicht, dass alle drei Remis gegen direkte Konkurrenten gespielt wurden: Mit drei Punkten mehr, die gleichzeitig den Kontrahenten fehlen würden, sähe die Sache deutlich angenehmer aus.
Dennoch sieht Klöck die Lage den Umständen entsprechend noch positiv: „Momentan ist aber noch alles drin, das Saisonziel auch zu erreichen. Die Stimmung in der Mannschaft ist weiterhin gut und die Neuzugänge kommen immer besser ins Spiel.“ Was die SG brauche, sei gleichsam ein richtiger Dosenöffner: „Uns fehlt jetzt nur noch der Erfolg, um auch mit Selbstvertrauen in die nächsten Spiele zu gehen“, meint Klöck.
Der erste Spieltag nach der Winterpause am 11. Januar könnte die Gelegenheit dazu sein: Mit dem TSV Weilheim kommt ein Team aus der oberen Region mit 14:6 Punkten in die Turnhalle nach Neugablonz – aber kein Überflieger (4. Platz). Der Erwartungsdruck ist also nicht so hoch. Beide Mannschaften standen sich in der Saison noch nicht gegenüber, denn es ist erst der letzte Spieltag der Hinrunde. Aber je früher der Knoten bei der Spielgemeinschaft platzt, desto mehr werden die Gemüter beruhigt.
Trainer Klöck jedenfalls baut auf seine Mannschaft: „Wenn alle Spieler verletzungsfrei bleiben, bin ich überzeugt, das Saisonziel zu erreichen.“
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