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Die Kunstnacht in Irsee findet wieder mit Publikum statt

Konzentriertes Kulturschaffen

Die Kunstnacht in Irsee findet wieder mit Publikum statt

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    Der Meisterkurs Zeitgenössischer Tanz gehört zu „Klassikern“ des Schwäbischer Kunstsommers. Er wird heute wieder von Adriana Mortelliti (Zweite von links) und Jochen Heckmann (Zweiter von rechts) geleitet.
    Der Meisterkurs Zeitgenössischer Tanz gehört zu „Klassikern“ des Schwäbischer Kunstsommers. Er wird heute wieder von Adriana Mortelliti (Zweite von links) und Jochen Heckmann (Zweiter von rechts) geleitet. Foto: Harald Langer (Archivbild)

    „Kunst leben“ heißt es ab Samstag wieder im Kloster Irsee. Zum 34. Mal findet dort heuer der Schwäbische Kunstsommer statt. Bei dieser Sommerakademie der Schönen Künste vermitteln namhafte Dozenten verschiedenster Sparten von 30. Juli bis 7. August ihr Wissen und ihre Fertigkeiten an die rund 100 Teilnehmer, die sich vorab beworben haben. Die Ergebnisse, die in den elf Meisterklassen entstanden sind, werden bei einer – nach den Corona-Beschränkungen wieder öffentlichen – Kunstnacht am Samstag, 6. August, präsentiert. Von 17 bis 23 Uhr gibt es auf dem gesamten Klosterareal Aufführungen, Lesungen, Ausstellungen und Performances. Der Kunstsommer-Chor gibt um 18 und um 20 Uhr Konzerte in der Klosterkirche. Im Restaurant des Bildungszentrums spielt das Jazz-Trio Tiny Schmauch. Neben den Arbeiten der Kursteilnehmer sind in der „Ausstellung der Meister“ exemplarische Werke der Dozenten aus dem Bereich der Bildenden Kunst zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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    Folgende Sparten und Lehrenden sind beim 34. Schwäbischen Kunstsommer vertreten:

    • Dozenten beim Kammermusik-Kurs sind heuer wieder Hermann Meyer (Augsburg) und Roswitha Killian (Hamburg). Sie erarbeiten mit den Teilnehmern Stücke für Streichquartett plus Klavier oder Blasinstrument. Erstmals gibt es ein gemeinsames Projekt mit dem Kunstsommer-Chor, bei dem Felix Mendelssohn Bartholdys Kantate „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ erarbeitet wird.
    • Die Chorklasse bei der Sommerakademie leitet wiederum Philipp Amelung (Tübingen). Unter dem Motto „Nordlicht“ studiert er vor allem zeitgenössische Musik des europäischen Nordens ein, die geprägt ist von sphärischen Klängen mit breitem Tonumfang.
    • „Dekonstruktion und Konstruktion“, unter diesem Motto steht der Meisterkurs von Heribert C. Ottersbach (Sörmland, Schweden), der die künstlerische Technik der Collage und Montage lehrt. Die Meisterklasse arbeitet analog und digital. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf die Bezüge zu Malerei und Zeichnung gelegt werden.
    • Die Malerei-Klasse wird heuer von Karin Kneffel (München) geleitet. Sie möchte die Teilnehmerinnen und Teilnehmern Perspektiven für ihre eigene künstlerische Entwicklung aufzeigen.
    • „Die Zeichnung hat eine starke, emotionale Kraft, die es reflektierend einzusetzen gilt“, sagt Hartmut Neumann (Braunschweig/Köln), der in seinem Kurs die Beziehungen zwischen Zeichnung und Malerei ausloten will. Dem Künstler geht es dabei um eigenwillige, individuelle Ausdrucksformen in der Zeichnung und um Offenheit für Experimente.
    • „Text und Bild: Eine wilde Ehe. Ein Dialog. Ein Tanz“, das ist das Motto des Meisterkurses Illustration, der von Katharina Gschwendtner (Hamburg) geleitet wird. Braucht das Wort eine Auszeit? Möchte das Bild das Wort weitererzählen – oder umgekehrt? Welches Bild zeigt das Unsagbare? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen diesen Fragen zeichnend, malend und schreibend nachgehen.
    • Linol- und Holzschnitt stehen im Mittelpunkt des Druckgrafik-Kurses von Claas Gutsche (Berlin/Halle an der Saale). Der Schwerpunkt soll dabei neben den unterschiedlichen Schnitttechniken auf dem selbstständigen Drucken von Hand ohne Druckpresse liegen.
    • Welche Möglichkeiten bietet im Zeitalter des totalen Bilderrauschens das Medium Fotografie? Um das herauszufinden, soll die Meisterklasse von Boris Becker (Köln) in der näheren Umgebung von Kloster Irsee ein bestimmtes fotografisch-künstlerisches Projekt in Form einer Serie realisieren.
    • Zum festen Programm des Schwäbischen Kunstsommers zählen der Meisterkurs Zeitgenössischer Tanz mit den Dozenten Jochen Heckmann (Augsburg/Zürich) und Adriana Mortelliti (Augsburg). Heuer geht es unter dem Motto „From minimum to the max – and return“ um das Spannungsfeld zwischen kleine Gesten und der raumgreifenden Bewegung beim künstlerischen Tanzen.
    • „Mensch ist, was wir alle kennen“, zitiert Susanne Röckl (München), die die Meisterklasse Prosa leitet, den Philosophen Demokrit. Ausgehend davon sollen Prosetexte entstehen, die das Doppelbödige und Geheimnisvolle menschlicher Verhältnisse darstellen.
    • Um Lyrik und ihren Ausdruck geht es beim Meisterkurs von Martin Piekar (Frankfurt am Main). Die Erforschung von Sprechweisen bis hin zu abstrusen Dialogen soll dazu dienen, Worte und ihre komplexe Bedeutung für Sprechende und Hörende zu begreifen.

    Weitere Informationen zum Schwäbischen Kunstsommer und zur Kunstnacht am 6. August gibt es hier.

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