Das Dorfgemeinschaftshaus in Eggenthal ist ein Zukunftsprojekt der Gemeinde. Es soll Schützen und Sportlern eine neue Heimat bieten, aber auch mit einem ehrenamtlich betriebenen Restaurant das Leben in der Dorfgemeinschaft stärken und Platz für Veranstaltungen bieten.
Dorfgemeinschaftshaus so nicht förderfähig
Viele Bürgerinnen und Bürger haben ihre Ideen eingebracht und mitgeholfen, eine Planung zu erarbeiten. Um dieses Vorhaben umsetzen zu können, ist die Gemeinde jedoch auf Zuschüsse des Bayerischen Sportschützenverbandes, des Landessportverbandes und des Freistaats Bayern angewiesen. Diese Landeszuschüsse stehen laut einer Mitteilung derzeit jedoch auf der Kippe, weil das Amt für Ländliche Entwicklung das Dorfgemeinschaftshaus auf Basis der Planentwürfe nicht als förderfähig einstuft.
Der Ostallgäuer Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl (Freie Wähler) sprach kürzlich im Rahmen eines Runden Tisches im Amt für Ländliche Entwicklung in Krumbach gemeinsam mit der Bürgermeisterin von Eggental, Karina Fischer, und dem geschäftsleitenden Beamten und Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft, Sebastian Zajicek, mit dem Behördenleiter Christian Kreye.
Eggenthals Bürgermeisterin verteidigt Entwurf
Fischer verteidigte dort den vorliegenden Entwurf, so die Mitteilung weiter. Laut Fischer entspreche dieser dem Willen der Arbeitskreise, die für das Dorf sprechen und sich in zahlreichen Arbeitssitzungen viele Gedanken gemacht haben. Gemeinsam mit dem beauftragten Planer habe man nun eine Wunschlösung erarbeitet, die dem Bedarf gerecht werde.
Das Amt kritisierte, dass die eher quadratische Kubatur nicht in das Ortsbild passe. Außerdem sei das Raumkonzept mit insgesamt 1014 Quadratmetern Nutzfläche überdimensioniert. Hinterfragt wurde auch, warum der Keller nicht mehr genutzt werde, und ob die räumliche Anordnung nicht so zu gestalten wäre, wie dies in früheren Entwürfen vorgesehen war.
Dorfgemeinschaftshaus müsse kleiner werden
Am Ende waren sich die Beteiligten einig, dass das Grundkonzept bestehen bleibt, aber einige Punkte noch nachgearbeitet werden müssen, heißt es weiter. In der wesentlichsten Frage, der räumlichen Dimensionierung, war es möglich, eine Annäherung zu erreichen. Eine Halbierung der Flächen sei vom Tisch. Es werde zwar etwas abgespeckt werden müssen, allerdings eher in einer Größenordnung von 20 bis 25 Prozent, heißt es in der Mitteilung weiter. Außerdem solle die Kubatur der Umgebungsbebauung angepasst werden.
Landtagsabgeordneter Pohl sieht nun realistische Chancen, dass die Gemeinde die Förderung von insgesamt 300.000 Euro bekommt. Obwohl der Bund die Mittel für die ländliche Entwicklung gekürzt habe, sehe sich der Freistaat Bayern nach wie vor in der Pflicht, unter anderem solche Projekte zu fördern, um dadurch gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern zu schaffen. „Eggenthal ist auf einem sehr guten Weg und hat dabei jede Unterstützung verdient“, betont Pohl. Er bedauert, dass durch die rückläufige Bundesförderung die Zuschüsse auf 300.000 Euro pro Maßnahme gedeckelt sind. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Fischer ist er der Ansicht, dass damit ein wesentlicher Finanzierungsbeitrag verbunden ist, um das Herzensprojekt auch in Zeiten schwierigerer finanzieller Rahmenbedingungen zu stemmen.
Der Planer hat nun die Aufgabe, gemeinsam mit den politisch Verantwortlichen und den Bürgerinnen und Bürgern die Pläne anzupassen. Vereinbart wurde, dass er sich dabei eng mit dem Amt abstimmt, um so die Voraussetzungen für die Förderfähigkeit zu erreichen, so die Mitteilung abschließend.
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