Die Wahlkampfarena „Klar.Text 257“, organisiert von der Internetplattform „Wir sind Kaufbeuren“ und den Wirtschaftsjunioren Kaufbeuren-Ostallgäu, ging mit großer Resonanz über die Bühne. Etwa 170 Gäste verfolgten die Podiumsdiskussion im voll besetzten Sparkassenforum in Kaufbeuren, heißt es in einer Mitteilung. Weitere rund 600 Zuschauer nutzen den Live-Stream.
Wahlkampfarena - Kandidaten treten gegeneinander an
Die Organisatoren hatten die Direktkandidaten des Wahlkreises 257 (Ostallgäu, Kaufbeuren und Teile des Landkreises Augsburg): Stephan Stracke (CSU), Maria Wißmiller (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Regina Renner (SPD), Susen Knabner (Freie Wähler), Marcus Prost (FDP) und Ralf Lehnhard (Die Linke) eingeladen. Zudem nahmen Dr. Simon Kuchlbauer (AfD, Wahlkreis Memmingen-Unterallgäu) als Ersatz für den erkrankten Wolfgang Dröse (AfD) sowie Paul Meichelböck (BSW) als Listenkandidat teil.
Wirtschaft und Migration im Mittelpunkt
Die Diskussion habe sich an den Themen Wirtschaft sowie Sicherheit und Migration orientiert. Jeder Kandidat bestritt zwei siebenminütige Duelle, in denen inhaltlich und kontrovers über Parteiprogramme, persönliche Ideen und aktuelle Entwicklungen debattiert wurde, so die Mitteilung weiter. Die Duellpartner sei vorab von der Kanzlei Walter aus Buchloe ausgelost und jeweils kurz vor Beginn bekannt gegeben worden. Abschließend konnte jeder Teilnehmer in einem 60-Sekunden-Plädoyer die Zuhörerinnen und Zuhörer abermals von sich zu überzeugen. (Lesen Sie auch: Ostallgäuer Kandidaten im Öko-Check)
Sachliche Debatten in der Sparkassen-Passage
Moderiert wurde die Veranstaltung von Claus Tenambergen, Inhaber von „Wir sind Kaufbeuren“, der für eine faire und strukturierte Debatte sorgte, betont der Veranstalter. „Wir wollten eine Veranstaltung schaffen, die Politik greifbar macht – für die Bürger vor Ort, aber auch für die Zuschauer online“, so Tenambergern. Das sei gelungen. Die Resonanz zeige, dass ein solches Format Interesse wecke.
„Duell-Format“ soll fortgeführt werden
Er hob dabei den respektvollen Umgang der Kandidaten hervor: „Es war uns wichtig, dass die Debatten sachlich bleiben und auf Lösungen fokussiert sind. Die Kandidaten haben das sehr gut umgesetzt, sodass eine spannende, aber faire Diskussion entstanden ist.“ Die Veranstalter erwägen, das Duell-Format auch für die anstehende Stadtrats- und Oberbürgermeisterwahl in Kaufbeuren 2026 fortzuführen, heißt es in der Mitteilung weiter.
So verlief die Abstimmung
Zusätzlich wurde am Veranstaltungsabend eine Abstimmung über die Kandidaten durchgeführt, organisiert vom Kaufbeurer Stadtrat Alexander Uhrle. Die Besucherinnen und Besucher sowie Zuschauerinnen und Zuschauer im Livestream konnten daran teilnehmen. Aufgrund unerwarteter technischer Einschränkungen wurden 129 Stimmen abgegeben, so der Veranstalter weiter.
Mit jeweils 26 Prozent der Stimmen lagen laut den Veranstaltern Stephan Stracke (CSU) und Maria Wißmiller (Bündnis 90/Die Grünen) an der Spitze. Dr. Regina Renner (SPD) folgte mit 14 Prozent, knapp vor Susen Knabner (Freie Wähler) mit 13 Prozent. Dr. Simon Kuchlbauer (AfD) erhielt neun Prozent der Stimmen. Ralf Lehnhard (Die Linke) kam auf acht Prozent, während Marcus Prost (FDP) mit drei Prozent und Paul Meichelböck (BSW) mit zwei Prozent die letzten Plätze belegten. „Natürlich ist das Ergebnis nicht repräsentativ für die Bundestagswahl, aber es könnte eine interessante Momentaufnahme darstellen“, analysierte Tenambergen.
Auch die Wirtschaftsjunioren zeigen sich zufrieden
„Das Duell-Format war ein Experiment, und wir sind mit Ablauf und Resonanz sehr zufrieden. Gerade bei einer Veranstaltung mit so vielen Kandidaten wäre eine klassische Podiumsdiskussion schwer umsetzbar“, fassten Tenambergen und Pauline Lajehanniere Appel, Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Kaufbeuren-Ostallgäu, zusammen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden