Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kaufbeuren
Icon Pfeil nach unten

Faschingsumzüge in Kaufbeuren und Ostallgäu: Sicherheitsvorkehrungen und Planungen im Fokus

Sind weitere Absagen zu befürchten?

Sicherheitsdebatte: So steht es um die Faschingsumzüge in Kaufbeuren und dem Ostallgäu

    • |
    • |
    • |
    Die „Burongaudi“ in Kaufbeuren findet heuer laut den Veranstaltern in jedem Fall statt. Wie steht es um die Umzüge auf dem Land?
    Die „Burongaudi“ in Kaufbeuren findet heuer laut den Veranstaltern in jedem Fall statt. Wie steht es um die Umzüge auf dem Land? Foto: Mathias Wild (Archivbild)

    In den vergangenen Tagen wurden neben dem Kemptener Faschingsumzug nun auch die Narrenzüge in München und Bad Wörshofen abgesagt. Nach den Anschlägen in Magdeburg und zuletzt auch in München war den verantwortlichen Kommunen das Sicherheitsrisiko zu hoch, die Faschingszüge stattfinden zu lassen. Gibt es in Kaufbeuren und dem Ostallgäu ähnlich große Sicherheitsbedenken, oder können sich Narren aus der Region weiterhin auf das anstehende Faschingstreiben freuen? Nachgefragt bei Veranstaltern und Gemeinden.

    In Kaufbeuren und Mauerstetten haben Faschingsfreunde keinen Grund zur Sorge

    Die „Burongaudi“ findet heuer laut Mitveranstalterin Susanne Gentz auf jeden Fall wie geplant am lumpigen Donnerstag in der Kaufbeurer Altstadt statt. Nach den jüngsten Anschlägen seien Sicherheitsauflagen für größere Veranstaltungen auf den Prüfstand gekommen. Auch in Kaufbeuren wurde laut Gentz viel diskutiert. Am Ende stand jedoch der Entschluss, dass das bereits bestehende Sicherheitskonzept, das von Anfang an gründlich überdacht wurde, ausreichend ist. „Wir hatten schon immer Fahrzeuge an den Zufahrtsstraßen stehen“, sagt Gentz. Zudem finde die „Burongaudi“ ohnehin im verkehrsberuhigten Bereich statt.

    Auch für den Umzug von Kappa Schlawagga in Mauerstetten gebe es keine Bedenken. Die Gemeinde hat die Sicherheitsauflagen laut dem zweiten Bürgermeister Manfred Höbel kürzlich nochmal verschärft. Für die Sicherheit sollen Komplettsperrungen der Zufahrtsstraßen mit Fahrzeugen entlang des Umzuges sorgen. Absolute Sicherheit gibt es nirgendwo, so Höbel. Insofern gebe es bei jeder Veranstaltung dieser Art und Größe immer Bedenken in Bezug auf die Sicherheit. Der Umzug in Mauerstetten findet heuer laut Höbel aber wie geplant am 1. März statt.

    In Mauerstetten haben Faschingsfreunde heuer keinen Grund zur Sorge.
    In Mauerstetten haben Faschingsfreunde heuer keinen Grund zur Sorge. Foto: Harald Langer (Archivbild)

    Auch in Pforzen können Faschingsfreunde heuer feiern

    Auch in Pforzen haben Narren aktuell keinen Grund zur Sorge. Denn auch der „Fastnachtsumzug“, einer der größten im Ostallgäu, mit zahlreichen Gespannen und Gruppen, wird sich wie geplant am Sonntag, 2. März, durch die Straßen des Dorfes schlängeln. Die Gemeinde Pforzen hat sich laut Bürgermeister Herbert Hofer mit dem örtlichen Faschingsverein zusammengesetzt und ausgelotet, wie sie die Sicherheitsvorkehrungen beim Umzug verbessern können.

    Der „Fastnachtsumzug“ wird sich heuer wie gewohnt durch Pforzen schlängeln
    Der „Fastnachtsumzug“ wird sich heuer wie gewohnt durch Pforzen schlängeln Foto: Harald Langer (Archivbild)

    Auf Grundlage dieser Gespräche wird es laut Hofer verschärfte Regelungen bei den Absperrungen der Zugangsstraßen und bei den Einlasskontrollen geben, insbesondere auch beim anschließenden Zeltbetrieb. Mit diesen Vorkehrungen soll laut Hofer die Sicherheit noch einmal deutlich erhöht werden, wobei es gerade aufgrund der Größe des Umzuges natürlich keine absolute Schutzmöglichkeit gebe. Der Umzug wird laut Hofer zum jetzigen Stand also ohne Einschränkung stattfinden.

    Auch in Frankenhofen und Friesenried finden die Umzüge wie geplant statt

    Auch in Frankenhofen können Narren aufatmen. Denn der dortige Faschingsumzug findet wie geplant am Faschingsdienstag statt. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden heuer laut Andreas Kuisel, Gemeinderatsmitglied und Mitveranstalter, in Rücksprache mit der Buchloer Polizei erhöht.

    Als Veranstalter eines solchen Events spiele die Sicherheit immer eine große Rolle. An Nebenstraßen und Bachübergängen mit direktem Zugang zum Fest- und Umzugsbereich werden Straßensperren eingerichtet. Im Einfahrtbereich der Hauptstraße werden auf der Nord- und Südseite ebenfalls Straßensperren aufgestellt. Zudem können Gäste laut Kuisel nur außerhalb des Dorfes parken.

    In Frankenhofen und in Friesenried steht eine Umzugsabsage ebenfalls nicht zur Debatte.
    In Frankenhofen und in Friesenried steht eine Umzugsabsage ebenfalls nicht zur Debatte. Foto: Harald Langer (Archivbild)

    Dem Faschingsumzug in Friesenried steht laut Bürgermeister Bernhard Huber auch nichts im Wege. „Es wird gerade intern diskutiert, wie wir die Sicherheitsvorkehrungen nochmals verbessern können“, sagt Huber. Die Veranstalter seien im engen Austausch mit der örtlichen Feuerwehr. Absolute Sicherheit werde es jedoch nie geben. „Stand jetzt ist eine Absage des Umzugs aber überhaupt kein Thema“, erklärt der Bürgermeister.

    In Aitrang können sich Narren heuer wie gewohnt auf den Faschingsumzug freuen

    In Aitrang haben Faschingsfreunde ebenfalls keinen Grund zur Sorge. Denn der Faschingsumzug findet laut Mitveranstalterin Jennifer Lindemann vom TSV Aitrang heuer wie gewohnt statt. In dieser Woche seien die Veranstalter mehrerer Faschingsumzüge in der Region von der Polizeiinspektion Marktoberdorf an einen runden Tisch gerufen worden, um über mögliche Sicherheitsvorkehrungen zu beraten.

    In Aitrang können sich Narren heuer wie gewohnt auf den Faschingsumzug freuen.
    In Aitrang können sich Narren heuer wie gewohnt auf den Faschingsumzug freuen. Foto: Wolfgang Hepke (Archivbild)

    „Wir lassen uns den Spaß und die Freude nicht nehmen“

    Jennifer Lindemann, Mitveranstalterin

    Alle ausgearbeiteten Sicherheitskonzepte wurden laut Lindemann von der Polizei als sehr gut eingestuft. In Aitrang werden die Zufahrtsstraßen wie in den vergangenen Jahren auch durch die Freiwillige Feuerwehr mit Personen und mit Fahrzeugen, sogenannte „Terrortrucks“, für die Zeit des Umzuges gesperrt. Zudem habe die Polizei eine Streife angekündigt, die sich während des Umzuges in Aitrang aufhalte. Der TSV Aitrang bedanke sich bei dem Landratsamt, der Polizei und besonders bei der Freiwilligen Feuerwehr Aitrangs, ohne deren „Manpower“ die Umsetzung nicht möglich gewesen wäre. „Wir haben also alle Vorkehrungen getroffen, um den Umzug sicherzumachen. Also kommt nach Aitrang und feiert mit uns. Wir lassen uns den Spaß und die Freude nicht nehmen“, sagt Lindemann.

    Sicherheitsvorkehrungen werden in Waal massiv verstärkt

    Der „Gaudiwaal“ wird sich auch heuer wieder durch die Straßen der Ostallgäuer Marktgemeinde schlängeln. Der bestürzende Vorfall in München habe laut Bürgermeister Robert Protschka nochmals Einfluss auf die Planungen des Umzugs genommen. Wir haben uns dazu entschlossen, den Faschingsumzug in Waal trotzdem durchzuführen, so Protschka. In Absprache mit den örtlichen Feuerwehren, der Polizei und den Organisatoren werden die Sicherheitsvorkehrungen für den Umzug in Waal massiv verstärkt, um die Sicherheit für Teilnehmer und Besucher zu gewährleisten.

    Narren aus Kaufbeuren und aus dem Ostallgäu haben, Stand jetzt, also keine weitere Umzugsabsage zu befürchten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden