Für öffentliche weibliche Präsenz im Allgäu sorgte bald nach dem Ersten Weltkrieg unter anderem die linksliberale „demokratische Frauengruppe“. Über Zeitungsanzeigen lud sie in Kempten, auch in einem Katastrophenjahr wie 1923, monatlich zu einer „geselligen Zusammenkunft“. Weitere Zeichen des Aufbruchs von Frauen in eine neue Zeit sind Annoncen, in denen ein Geldinstitut in der Region ausdrücklich auch „Bankbeamtinnen“ sucht – lange ein Status mit deutlich mehr Prestige als das einer Fabrikarbeiterin, Lehrerin oder Bauernmagd.
Vor 100 Jahren