Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kaufbeuren
Icon Pfeil nach unten

Freestyle-Kajak: Lucia Hacker aus Kaufbeuren bei EM in wilden Gewässern

Wassersport

Freestyle-Kajak: Kaufbeurerin bei EM in wilden Gewässern

    • |
    • |
    Lucia Hacker beim internationalen Wettkampf der Freestyle-Kanuten bei Paris. Die Europameisterschaften fanden auf der Strecke für die kommenden olympischen Spiele statt.
    Lucia Hacker beim internationalen Wettkampf der Freestyle-Kanuten bei Paris. Die Europameisterschaften fanden auf der Strecke für die kommenden olympischen Spiele statt. Foto: Andrea Hacker

    In Paris fanden die Europameisterschaften im Kanu-Freestyle statt – mit dabei war Lucia Hacker aus Kaufbeuren. Ihr Ziel war es, mindestens 180 Punkte zu erreichen . 203 schaffte sie. Und damit ist sie wie gewünscht souverän im Mittelfeld gelandet. (Lesen Sie auch: Männer verlieren Kajaks auf dem Weg zur Weltmeisterschaft)

    Höhepunkt der diesjährigen Kanu-Freestyle-Saison war für Lucia Hacker, die für die Naturfreunde Westend-Augsburg paddelt, die Teilnahme an den Europameisterschaften in Paris. Schon als Kleinkind begann die heute 20-Jährige mit dem Paddeln. Zunächst saß sie im Zweierkanu bei ihren Eltern und schon bald paddelte sie in ihrem kleinen Kinderkajak über die ersten Wellen die hiesigen Flüsse hinunter.

    Lucia Hacker vor dem Rennstart. Die Figuren, Tricks und Drehungen erfordern höchste Konzentration.
    Lucia Hacker vor dem Rennstart. Die Figuren, Tricks und Drehungen erfordern höchste Konzentration. Foto: Andrea Hacker

    Es folgten unzählige Touren auf leichtem bis mittelschwerem Wildwasser. Mit zwölf Jahren paddelte Hacker zusammen mit ihren Eltern und den beiden kleineren Schwestern durch die tiefste Schlucht Europas, die Tara an der Grenze zwischen Bosnien und Montenegro.

    Tricks auf der stehenden Welle

    Vor vier Jahren entdeckte Hacker schließlich den Kanu-Freestyle-Sport. Hierbei werden Figuren wie Drehungen und Überschläge auf einer stehenden Welle oder Walze im Fluss ausgeführt. Diese werden entsprechend ihres Schwierigkeitsgrades und der Ausführung mit unterschiedlich hohen Punktzahlen bewertet. Dafür ist eine sehr gute Beherrschung des Kajaks im Wildwasser und eine absolut sichere Eskimorolle Voraussetzung. (Lesen Sie auch: Tödlicher Kajak-Unfall in der Isel bei Virgen)

    Die freestyletauglichen Gewässer sind aber rar. Für ein Training auf einer geeigneten Welle muss an den Wochenenden auch mal eine weitere Strecke zurückgelegt werden. Oder man übt die Bewegungsabläufe auf stehendem Wasser. Darum ist Hacker gelegentlich auf dem Bärensee zu sehen oder im Winter mit der Kajakgruppe des DAV Kaufbeuren-Gablonz im Hallenbad.

    Deutliche Fortschritte dank intensiver Vorbereitung

    Dank einer intensiven Vorbereitungsphase mit vielen Trainingswochenenden an der Isarwelle in Plattling und Trainingscamps in Frankreich und der Slowakei verbesserte Hacker ihr Können in diesem Jahr noch deutlich.

    Anfang Oktober ging es nach Vaires-sur-Marne bei Paris. Dort befindet sich das Wassersportzentrum für die kommenden Olympischen Spiele und die Kanu-Freestyler – obwohl keine olympische Sportart – hatten die Ehre, mit dem ersten internationalen Wettkampf die nagelneue Wildwasserstrecke einzuweihen.

    Lucia Hacker (rechts) aus Kaufbeuren zusammen mit Ida Wellensieck (mitte) Platz 3 bei den Juniorinnen und Merle Hauser, Junioren-Europameisterin (links).
    Lucia Hacker (rechts) aus Kaufbeuren zusammen mit Ida Wellensieck (mitte) Platz 3 bei den Juniorinnen und Merle Hauser, Junioren-Europameisterin (links). Foto: Andrea Hacker

    Nächstes Ziel: Weltmeisterschaft

    Für Hacker war es die erste Teilnahme an einer großen internationalen Veranstaltung. Die Begegnungen mit Paddlern aus ganz Europa und die Eröffnungsfeier waren ein besonderes Erlebnis. Die Konkurrenz war wie erwartet sehr stark, sodass keine große Hoffnung zur Qualifikation für das Finale bestand. Ziel war vielmehr, zwei souveräne Vorläufe zu fahren. Und dies gelang. Hacker platzierte sich als 17. im Mittelfeld des Teilnehmerfelds.

    Lucias Hackers nächstes Ziel ist die Qualifikation für die Weltmeisterschaft, die nächstes Jahr in Nottingham stattfindet. Dafür wird schon jetzt im Kaufbeurer Hallenbad trainiert.

    Aktuell: Weltrekord im Dauerrodeln - Die "Squattwins" fühlen sich fit

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden