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„Gestaltet die Zukunft“: Frischgebackene Handwerker freigesprochen

Kaufbeuren/Ostallgäu

„Gestaltet die Zukunft“: Frischgebackene Handwerker freigesprochen

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    Die besten Auszubildenden freuen sich über ihre Auszeichnungen.
    Die besten Auszubildenden freuen sich über ihre Auszeichnungen. Foto: Klaus D. Treude

    Mit der offiziellen, feierlichen „Freisprechung“ im Kaufbeurer Stadtsaal schlossen kürzlich 48 junge Damen und Herren der Kreishandwerkerschaft Ostallgäu/Kaufbeuren erfolgreich ihre Ausbildung in einem Handwerksberuf ab. Der Vizepräsident der Handwerkskammer Schwaben, Konrad Rebholz, sprach sie im Beisein vieler Angehöriger, Vertreter der Ausbildungsbetriebe und Ehrengäste offiziell von ihren „Pflichten aus Lehre und Vertrag“ frei. Besonders geehrt wurden drei Prüfungsbeste und sieben Preisträger der Stiftung „Haus des Handwerks“ für hervorragende Prüfungsleistungen. Zwei Mitglieder der „Artistica Anam Cara“ erhielten für ihre akrobatische, ästhetische Darbietung viel Beifall.

    Dieses Jahr weniger Auszubildende freigesprochen

    Gewohnt locker moderierte Kreishandwerksmeister Robert Klauer die Feier. Er wies darauf hin, dass heuer im Vergleich zu früheren Jahren weniger Auszubildende freigesprochen wurden. Den anderen drücke er die Daumen, dass sie es im zweiten Anlauf schaffen. Den neuen Gesellinnen und Gesellen wünschte er alles Gute auf ihrem weiteren Berufs-, Weiterbildungs- und Lebensweg. „Ihr habt die Nase vorn! Macht was daraus!“ ermunterte er die jungen Leute. Trotz aller globalen Krisen gehe es uns in Deutschland gut. Das sei aber kein Selbstläufer. Klauer: „Wir alle müssen was dafür tun. Unternehmt was für euch selbst, aber auch für die Gesellschaft. Gestaltet die Zukunft!“

    Rebholz sprach den frisch gebackenen Gesellinnen und Gesellen ebenfalls „viel Rückenwind für Ihre Zukunft“ zu. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung und der Freisprechung hätten sie ein neues Kapitel im Berufsleben aufgeschlagen. Als Auszubildende hätten sie eine Menge geleistet, sich fachlich fortgebildet und tolle Arbeit verrichtet, so der Handwerkskammer-Vizepräsident. Er betonte weiter: „Aber ihr seid auch als Menschen gereift!“ Rebholz dankte den Angehörigen, Ausbildern, Betrieben und Schulen dafür, dass sie die Auszubildenden auf ihrem Weg begleitet hatten. Ebenso wie Klauer ermunterte er die Junggesellen, mehr aus den gelegten Grundlagen zu machen. Sei es, sich weiterzubilden oder sich vielleicht sogar selbstständig zu machen. Auch wenn die Politik mitunter die Bedeutung des Handwerks unterschätze – die Perspektiven im Handwerk seien gut, in Deutschland, in Bayern und vor allem in Schwaben. Die duale Ausbildung im Handwerk genieße europaweit nicht umsonst hohe Anerkennung. Es gäbe also gute Chancen, so Rebholz. „Die Grundlagen für einen erfolgreichen Berufsweg sind gegeben. Jetzt habt ihr alles selbst in der Hand“, appellierte er an die Freigesprochenen.

    Gesellschaft angewiesen auf Handwerker

    Dem schloss sich auch Oberbürgermeister Stefan Bosse an: „Chapeau! Ihr habt die richtige Entscheidung getroffen“, rief er den jungen Leuten zu. Die Gesellschaft sei dringend auf das Handwerk angewiesen. Denn ihm komme eine besondere Bedeutung für die Transformation von der Vergangenheit in die Zukunft zu. Handwerkliche Arbeit und Expertise werde immer kostbarer und sei nicht ohne Weiteres zu ersetzen – auch nicht durch Künstliche Intelligenz. Bosse forderte von Politik und Gesellschaft mehr Wertschätzung für das Handwerk.

    Anerkennung und Mut für den weiteren Berufsweg sprach „für die Schulen“ der Leiter der Berufsschule Kaufbeuren, Bertram Knitl, den Freigesprochenen zu. Fachkräfte würden gesucht und als Handwerksgesellen bräuchten sie sich trotz des derzeitigen Chaos‘ keine Sorge um einen Arbeitsplatz zu machen. „Ihr habt alle Chancen, bis hin zum eigenen Chef!“ Auf ihr Zeugnis könnten sie stolz sein und dies auch zeigen: „Das gibt’s nicht geschenkt!“

    Auch Hubert Weikmann erkannte die Leistung, den Fleiß, das Engagement und das Durchhaltevermögen der jungen Handwerker an und wünschte ihnen viel Erfolg für den weiteren Berufsweg. Die Chancen im Handwerk – dem Fundament für die regionale Wirtschaft und Gewerbe – seien gut. Die Sparkasse stehe Existenzgründern als verlässlicher Partner zur Seite. „Verwirklichen Sie Ihre Träume“, so Weikmann abschließend. (kdt)

    Die Geehrten im Überblick

    Eine Auszeichnung durch die „Stiftung Haus des Handwerks“ für hervorragende Prüfungsleistungen erhielten:

    • Celina Körber (Konditorin)
    • Julian Mariner (Zahntechniker)
    • Dominik Pögl (Bauzeichner)
    • Luca Schindele (Estrichleger)
    • Simon Klotz (Fahrzeuglackierer)
    • Kilian Albrecht (Maurer) und
    • Tobias Kelz (Schreiner).

    Das sind die Prüfungsbesten:

    • Thomas Hölzle (Elektroniker, FR Energie- und Gebäudetechnik)
    • Tobias Schamberger (Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik) und
    • Laura Wagner (Feinwerkmechanikerin, SP Werkzeugbau).
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