Zwei Wochen nach den schweren Erdbeben in Myanmar entsendet die Kaufbeurer Hilfsorganisation Humedica ein weiteres Einsatzteam in das südostasiatische Land. Die insgesamt zehn Helfer sollen dabei unterstützen, die medizinische Versorgung der vom Erdbeben betroffenen Menschen sicherzustellen. Sie folgen einem vierköpfigen Expertenteam, das bereits seit über einer Woche vor Ort ist und erste Hilfsgüter übergeben konnte.
Überlebende in Myanmar leiden häufig unter Durchfallerkrankungen
„Die Not der Menschen ist noch immer groß, und unsere Hilfe wird noch immer dringend gebraucht“, sagt Humedica-Vorstand Johannes Peter. „Nach Katastrophen wie dieser treten wegen verunreinigten Trinkwassers häufig Durchfallerkrankungen auf.“ Das medizinische Team sei darauf eingestellt und habe deshalb auch entsprechende medizinische Güter dabei. Außerdem liefere Humedica Hilfsgüter, wie beispielsweise tragbare Wasserfilter ins Erdbebengebiet.

Bei den schweren Erdbeben der Stärke 7,7 waren Ende März offiziellen Angaben zufolge mehr als 3600 Menschen ums Leben gekommen. Auch jetzt harren viele Menschen Berichten zufolge noch immer im Freien aus. Regen und weitere Nachbeben erschweren die Hilfsmaßnahmen und machen den Menschen im betroffenen Gebiet rund um die Millionenstadt Mandalay zusätzlich zu schaffen. Die medizinische Versorgung ist an vielen Stellen noch nicht wieder hergestellt. Das Humedica-Team wird deshalb während des Einsatzes in einer Art Zeltklinik leben und behandeln.
Koordination der Hilfe in Myanmar schwierig
Die Koordinierung der Hilfe vor Ort ist auch wegen der großen Zerstörung von Infrastruktur schwierig. „Wir sind froh, dass unser erstes Team bereits seit einer Woche in Myanmar vor Ort ist und wir dem zweiten Team jetzt unsere Hilfe sogar noch ausbauen können“, sagt Johannes Peter.

Seit 1979 setzt sich Humedica nach eigenen Angaben dafür ein, dass Menschen in Notlagen nicht nur überleben, sondern in ein Leben mit Würde zurückkehren können. Dies soll mit Unterstützung von örtlichen Partnern, über die Verbesserung der Lebensbedingungen und über eine gute Gesundheitsversorgung, „vor allem in den vergessenen Regionen und Krisen der Welt“, erreicht werden.
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