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Irsee plant klimafreundliche Wärmeleitungsstrategie: Bürger profitieren aktiv

Klimaschutz

Irsee plant die Wärmewende

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    Wie werden wir künftig heizen? Die Wärmeleitplanung in Irsee soll darauf Antworten geben.
    Wie werden wir künftig heizen? Die Wärmeleitplanung in Irsee soll darauf Antworten geben. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa-tmn

    Die Wärmeleitplanung stand auf der Tagesordnung bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Irsee. Unter dem Motto „Was braucht Irsee an Wärme“ stellte Bürgermeister Andreas Lieb erfreut vor, dass der Antrag auf Förderung der Beratungskosten für eine Wärmeplanung in Irsee bewilligt wurde. Die kommunale Wärmeplanung hilft bundesweit bei der Planung der klimafreundlichen Wärmewende. Im Mittelpunkt: klimaneutral heizen.

    Das sind die Schritte der Wärmeleitplanung in Irsee

    Diplomingenieur Kurt Zügner vom Ingenieurbüro ZGT stellt die Vorgehensweise bei der Erstellung des Konzepts vor. Aus der Vor-Ort-Analyse (unter anderem die Möglichkeiten für eine Erweiterung der Fernwärme und Biogas-Anlagen) und einer Bestands- und Potenzialanalyse wird eine Umsetzungsstrategie mit Veröffentlichung eines Zielszenarios bis September/Oktober 2025 erstellt. Die Bürgerinnen und Bürger und ihre Vorstellungen werden von Anfang an berücksichtigt. Der Gemeinderat stimmt der Beauftragung der ZGT zu. (Lesen Sie auch: Wie schafft Kaufbeuren die Wärmewende)

    „Leben und leben lassen“

    Schon in der Begrüßung zur Gemeinderatssitzung zieht Bürgermeister Lieb die ersten Parallelen zwischen dem Bauernkrieg vor 500 Jahren und dem heutigen Kampf für Demokratie und Freiheit. „Leben und leben lassen“ ist für ihn ein wesentliches Grundprinzip. Unerträglicher Druck auf die Bauern durch Leibeigenschaft und die Willkür der Herrscher hatte die Bauern zum Widerstand gebracht, da die Verhandlungen gescheitert waren. In den zwölf Artikeln der Bauernschaft wurde unter anderem die Abschaffung der Leibeigenschaft, die freie Jagd und Fischerei in den zahlreichen Weihern (damals nur für den Bischof erlaubt) sowie die Wahl und Absetzung des Pfarrers gefordert.

    Gedenkstele in Irsee geplant

    Im Detail referierte dann Kreisheimatpflegerin Rita Nett über die ehrenamtliche intensive Recherche ohne Budget zum Bauernkrieg im Ostallgäu. So wurde das Kloster Irsee zweimal geplündert und auch niedergebrannt. Wie in vielen anderen Orten im Ost- und Westallgäu wird am Mittwoch, 12. März, um 14 Uhr, eine Gedenkstele auf der „Erlesbaindt-Wiese“ (jetzige Streuobstwiese) am Kloster feierlich enthüllt. Die Enthüllung ist zugleich der Abschluss einer Tagung, die ab Montag, 10. März, im Kloster Irsee stattfindet. Am Freitag, 4. April, von 15 bis 17 Uhr, folgt dann die Buchvorstellung „Der Bauernkrieg im Ostallgäu“. (Lesen Sie auch: Influencer der ersten Stunde)

    Hochwasserschutz am Eiberger Weiher

    Für die Ertüchtigung des Dammes am Eiberger Weiher erteilt der Eigentümer seine Zustimmung, jedoch nicht für den Bau einer technischen Anlage für den Notablass. Dieser wäre für ein Jahrhunderthochwasser notwendig. Es wird weiterverhandelt und für den Bau werden sicherheitshalber 80.000 Euro eingeplant.

    Im Rahmen des Bayerischen Mobilfunkpakts wird ein Mast für Sendeanlagen gebaut. An diesem können bis zu vier Betreiber installiert werden. Bisher war Vodafone vorgesehen, der Gemeinderat stimmt auch dem Antrag von der Telekom zu.

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