Im Sommerkleid im Park stehen, eine Flasche Prosecco öffnen und über Gott sprechen - so stellen sich wohl die wenigsten einen Gottesdienst vor. Doch in Kaufbeuren spielen sich genau diese Szenen ab, wenn Dorothée Stürzbecher-Schalück eine Aperol-Spritz-Andacht hält. "Es macht mir Freude, Klischees zu brechen", sagt sie. Sie gendert, bezeichnet sich als Feministin und Ally. Letzteres bedeutet, dass sie sich mit nicht-heterosexuellen Menschen solidarisiert. Doch wie kommt das in Kaufbeuren an? Seit zwei Jahren arbeitet die Pfarrerin in der Dreifaltigkeitskirche. In der Wertachstadt ist sie zwar geboren und aufgewachsen, studierte dann aber lange Zeit in München. Als sie zurück kam, habe sie Angst gehabt, auf wenig Offenheit für ihre Ideen zu treffen.
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