Zum 15. Geburtstag der Städtepartnerschaft zwischen Kaufbeuren und Gablonz/Jablonec in Tschechien erinnert eine kunstvolle Plakette an Ernst Huschka, den „Vater von Neugablonz“. Der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins, Ernst Holy, nahm die von Künstler Jiři Dostál aus Jablonec gestaltete Gedächtnisplakette entgegen. „Es ist eine große Ehre für mich, stellvertretend für das Isergebirgs-Museum diese Plakette entgegenzunehmen und nach Kaufbeuren zu bringen“, sagte Holy. „Damit wird eine herausragende Persönlichkeit gewürdigt, die Gablonz und Kaufbeuren verbindet.“
Erich Huschka: Persönliche Begegnung mit Folgen
Der Bildhauer Dostál (geboren 1945) ist seit 1978 freischaffender Künstler und war der erste Direktor der Kunstgewerbeschule von Jablonec nach der samtenen Revolution. In dieser Funktion suchte er die Annäherung an die Berufsfachschule für Glas und Schmuck in Neugablonz. Über die Jahre entstanden Freundschaften zwischen den Pädagogen. „Der Grund, eine Plakette mit dem Porträt von Erich Huschka anzufertigen, liegt in der persönlichen Begegnung“, erklärte Dostál bei der Übergabe. Beide hatten sich im November 1997 anlässlich des 50. Gründungsjubiläums der Staatlichen Berufsfachschule für Glas und Schmuck in Neugablonz kennengelernt.
Übergabe im Isergebirgs-Museum in Neugablonz
Nach der Rückkehr aus Tschechien übergaben Bürgermeisterin Dr. Erika Rössler, Holy und Alexander Müller, Geschäftsführer des Vereins zur Pflege der Städtepartnerschaft, die Plakette an Museumleiterin Ute Hultsch-Schmidt und an Gertrud Hofmann von der Stiftung Isergebirgs-Museum. „Diese Plakette wird ihren Platz in der ständigen Ausstellung finden“, versicherte Hultsch-Schmidt.
Zweisprachige Broschüre geplant
Ein weiterer Mosaikstein im Jubiläumsjahr wird die Veröffentlichung einer zweisprachigen Broschüre sein, die von Borek Tichý aus Gablonz initiiert wurde. Tichý ist kulturell und kirchlich engagiert und begleitet diese Städtepartnerschaft von Anfang an. In den vergangenen Jahren hat er mit vielen Kaufbeurern und Neugablonzern Freundschaft geschlossen und steht im ständigen Austausch mit Manfred Heerdegen, dem Autor der historischen Studie über Erich Huschka, die 2017 in Band 19 der Reihe „Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben“ erschienen ist.
„Eigentlich ein Wahnsinn, dass uns das gelungen ist“
Tichý regte Heerdegen zur Überarbeitung an und fand einen Übersetzer, der den Text in das Tschechische übersetzt hat. Mit finanzieller Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, der Stadt Jablonec und privater Spender schaffte es Tichý, dass voraussichtlich noch dieses Jahr die Publikation mit dem Titel „Eigentlich ein Wahnsinn, dass uns das gelungen ist“ - Wie Neugablonz entstand.“ in kleiner Auflage veröffentlicht werden kann. Nach Erscheinen wird das Büchlein im Isergebirgs-Museum in Neugablonz und in der Tourist Information in der Altstadt neben dem Rathaus erhältlich sein.
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