Laut dem „Gesundheitsatlas Deutschland“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK waren 2022 in Bayern 1,51 Millionen Menschen von Depressionen betroffen. Das entspricht einem Anteil von 12,6 Prozent der Bevölkerung. Im bundesweiten Vergleich liegt Bayern hier über dem Durchschnitt von 12,5 Prozent. „In Kaufbeuren lag der Anteil bei 14,2 Prozent und damit über dem bayerischen Durchschnitt, das Ostallgäu mit 12,3 Prozent darunter“, sagt Susanne Hasel, Gesundheitsexpertin der AOK Kaufbeuren-Ostallgäu.
Große Unterschiede innerhalb Bayerns bei Erkrankungen
Innerhalb Bayerns gibt es große Unterschiede: So lag die Zahl der Erkrankten in Nürnberg bei 16,6 Prozent, im Unterallgäu dagegen bei 9,3 Prozent. Im Norden und Osten Bayerns seien mehr Menschen von Depressionen betroffen als im Westen und Süden, weiß Hasel.
Wie sich Depression auf die Fehltage am Arbeitsplatz auswirkt
Etwa 46 Tage dauerte laut AOK Bayern 2022 im Schnitt die Fehlzeit der bei ihr versicherten Arbeitnehmer in Kaufbeuren und im Ostallgäu aufgrund von Depressionen. Damit liegen sie über dem Bayern-Schnitt von 40 Tagen, ebenso wie bei der Erkrankungshäufigkeit: In Kaufbeuren erkrankten 2022 im Schnitt 4,7 AOK-Versicherte je 100 an einer Depression, bayernweit waren es 4,3. Das Ostallgäu liegt mit 3,7 Tagen deutlich unter dem Durchschnitt.
Im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung unterstützt die AOK Bayern Kaufbeuren-Ostallgäu Unternehmen, die sich für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden einsetzen. „Wir erreichten damit über 1400 Mitarbeiter, wobei Angebote zur Stärkung der psychischen Gesundheit zunehmend einen Schwerpunkt bilden“, sagt Hasel. Infos dazu unter www.aok.de/mk/bayern/seelenstark/ oder über die Balloon-App der AOK.