Zwei hochkarätige Künstler hat die „Bürgerstiftung Kaufbeuren“ mit Matthias Well und Giuliano Loli ins Kaufbeurer Stadttheater geholt. Mit ihrer kleinen musikalischen Weltreise wollten sie vor allem Kinder für klassische Musik begeistern.
Musiker haben ihre Ausbildung im Kindesalter begonnen
Namensgeber für das „Duo Beausoleil“ ist ein kleines Städtchen in Frankreich, unweit von Nizza am Meer gelegen. Ihre musikalische Ausbildung begannen die beiden Deutsch-Franzosen bereits im Alter von fünf beziehungsweise sechs Jahren. Well, Sohn eines der Gründer der „Biermösl Blosn“, mit der Geige und Loli am Flügel zogen schon mit den ersten Tönen nicht nur die Kinder in ihren Bann. „Two guitars“ hieß das erste Stück, das von den beiden in atemberaubender Geschwindigkeit präsentiert wurde. „Das passt natürlich gar nicht zu unseren Instrumenten, denn was spielen wir denn?“, fragte Well und die Kinder gaben begeistert Auskunft.
Auch im weiteren Verlauf zogen die zwei Virtuosen das Publikum immer wieder mit ein. Eine kleine musikalische Weltreise begann, während derer die Kinder am Ende eines jeden Stückes das Land erraten mussten, was ihnen zur Freude der Interpreten auch sehr treffsicher gelang. Beginnend in Kaufbeuren führten sie das Publikum unter anderem nach Österreich, Japan und Argentinien. Lernen durfte man in diesem Konzert, dass es in Indien üblich ist, dass der Geiger beim Musizieren im Schneidersitz sitzt.
Publikum komponiert mit dem „Duo Beausoleil“
Aber nicht nur vorgefertigte musikalische Kost bekamen die Zuhörerinnen und Zuhörer im vollbesetzten Stadttheater vorgesetzt. Sie durften sogar mitkomponieren. Anhand von Stichworten aus dem Publikum wie „Wasser, Pferd, Feuer, Mond, Eis und Freiheit“ improvisierte das „Duo Beausoleil“ die passende Musik. Ein Konzert, das nicht nur die zahlreichen anwesenden Kinder so schnell nicht vergessen dürften. „Die beiden spielen nicht die Musik, sie leben sie“, „diese unglaubliche Ausstrahlung und sichtbare Spielfreude ist unschlagbar“ – so lauteten begeisterte Kommentare aus dem Publikum.

Selbstverständlich mussten die beiden Vollblutmusiker zwei Zugaben geben, die mit Jubelrufen und frenetischem Applaus unmissverständlich eingefordert wurden. Sehr zufrieden waren auch die Veranstalter der Bürgerstiftung. Es sei wichtig, auch den Menschen Zugang zur klassischen Musik möglich zu machen, die sich das sonst nicht oder nur eingeschränkt leisten können, so Vorstandsmitglied Gertrud Gellings. Dies sei mit dem sehr günstigen Eintrittspreis absolut gelungen und hätte viele positive Rückmeldungen gegeben.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden