Auf der Reitsportanlage von Olympiasieger Ludger Beerbaum haben die deutschen Cross-Meisterschaften der Leichtathletik stattgefunden. In Riesenbeck/Nordrhein-Westfalen war auch Levin Saveur aus Kaufbeuren dabei – und der krönte seine Leistung mit zwei Titeln: „Ich bin super happy“, sagte der Kaufbeurer danach im Interview mit dem Deutschen Leichtathletik Verband (DLV).
Reitanlage von Ludger Beerbaum als Crosslaufstrecke
Der Austragungsort bestach durch seine anspruchsvolle Strecke über großteils unebenes Wiesengelände mit einigen kurzen Anstiegen, engen Kehren und vielen matschigen Abschnitten – und hatte als Besonderheit eine Schleife auf sandigem Untergrund durch die Reithalle. Saveur, der seit dieser Saison für die LG Stadtwerke München startet, ging in der Altersklasse U18 an den Start. Bereits im Vorfeld war er als einer der Favoriten gehandelt worden – da er bereits in seiner ersten U18-Saison voriges Jahr Vierter der Cross-DM in seiner AK geworden war. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen in der Freiluft-Saison 2024 – darunter zwei erfüllte U18 EM-Normen – war er bereits im Vorfeld der deutschen Cross-Meisterschaft in den Nachwuchs-Bundeskader NK1 des DLV berufen worden.
Levin Saveur geht gleich in die Führungsgruppe
Mit Ambitionen auf eine Medaille spurtete er direkt nach dem Startschuss über die 4,3 Kilometer lange Strecke in die Führungsgruppe der insgesamt 119 gemeldeten U18-Athleten. Zusammen mit seinem Konkurrenten Abie Hensgen (LC Rehlingen) konnte sich Saveur bereits recht früh einige Meter vom restlichen Feld absetzen. Das Rennen sollte ein durchgängiger Zweikampf werden, in dem der Kaufbeurer auf der Zielgeraden nochmals alle Reserven mobilisierte und sich im Schlusssprint souverän von Hensgen absetzen konnte. Sein erster deutscher Meistertitel war ihm damit nicht mehr zu nehmen. „Es war sehr, sehr hart! Ich wollte von Anfang an drücken, weil ich nicht so gut im Schlussspurt bin. Abie kenne ich schon lange. Er ist normalerweise hinten raus besser, aber es hat heute trotzdem geklappt“, meinte Saveur zufrieden. Hensgen erreichte die Silbermedaille, Dritter wurde Jakob Rödel aus Leipzig.
Kaufbeurer gewinnt mit seinem neuen Verein
Aber für Saveur war es an dem Tag nicht das einzige Gold – er gewann auch noch die Teamwertung der U18. Neben Saveurs ersten Platz wurden dort auch die Leistungen seiner Trainingspartner Moritz Gutowski (12.) und Paul Rammelt (16.) von der LG Stadtwerke München gewertet. „Es ist auch was Besonderes, mit dem Team Gold zu gewinnen. Ich trainiere oft mit Paul und Moritz in München. Und jetzt haben wir alle zusammen eine Goldmedaille“, erklärte Saveur – der nach dem Rennen eine Aufforderung zur Dopingkontrolle bekam und vom NADA-Kontrolleur auf Schritt und Tritt verfolgt wurde. Da die Prozedur etwas länger gedauert hat, verpasste Saveur die Siegerehrung für das Einzelrennen, wurde dann aber bei der Team-Siegerehrung später nochmals geehrt.
Saveur nun mit dem Bundeskader unterwegs
Der Kaufbeurer bereitet sich nun in München auf die im Januar startende Hallen-Saison in der dann neuen, weil nächsthöheren Altersklasse U20 vor. Dazu gehört ein zehntägiges Trainingslager mit Teilen des Bundeskaders „Lauf“ in Monte Gordo/Portugal. Im Januar findet dann später schon die bayerische Meisterschaft in München, und zwar in der „heimischen“ Werner-von-Linde-Halle/Olympiapark, statt. Und im Februar folgt schon die Hallen-DM der U20 in Dortmund, bei der Saveur voraussichtlich über 1.500 Meter und 3.000 Meter startet.
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