Seit Jahresbeginn wurden im Ostallgäu bereits 19 Fälle von Borreliose gemeldet. Im Jahr 2024 waren es im gleichen Zeitraum sieben, 2023 elf Fälle, wie es in einer Pressemitteilung des Landratsamts heißt. Das Robert Koch-Institut (RKI) registriert jährlich etwa 10.000 Fälle in Deutschland. Die Dunkelziffer liegt vermutlich weitaus höher. Die milden Winter und das warmtrockene Frühjahr begünstigen die Aktivität und das Vorkommen an Zecken.
Symptome einer Borreliose treten erst Wochen nach dem Zeckenbiss auf
Die Diagnose einer Borreliose gestaltet sich oft schwierig, da die ersten Symptome erst Wochen oder Monate nach dem Zeckenbiss auftreten und an eine Grippe erinnern können. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, können schwerwiegende chronische Entzündungen an Gelenken und Nervensystem die Folge sein. Nicht jede Zecke trägt die Borrelien-Bakterien in sich, und eine Übertragung erfolgt meist nur, wenn die Zecke länger als 24 Stunden festgesessen hat.
Borreliose kann gut mit Antibiotika behandelt werden. Je früher die Therapie erfolgt, desto besser sind die Heilungschancen. Typisch ist die sogenannte Wanderröte – eine ringförmige Rötung um die Einstichstelle, die sich dann nach außen ausbreitet. Wer einen Zeckenstich bemerkt, sollte die betroffene Stelle in den folgenden Tagen beobachten und bei Auftreten der Wanderröte oder anderer Symptome sofort ärztlichen Rat einholen.
Experten empfehlen lange Kleidung zum Schutz vor Zecken
Um sich vor Zeckenstichen zu schützen, empfehlen Experten bei Aktivitäten im Freien, wie Waldspaziergängen, Gartenarbeit oder Picknick, lange Hosen, Socken und geschlossene Schuhe zu tragen. Nach dem Aufenthalt im Freien sollte der Körper immer gründlich abgesucht werden. Der Einsatz handelsüblicher Abwehrmittel kann den Schutz erhöhen.
Weitere Informationen liefern unter anderem Hausärzte, das Gesundheitsamt Ostallgäu oder diese Internetseite über Infektionsschutz.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden