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Neue Ausstellung in Neugablonz: Brigitte Wolf malt Szenen aus dem Leben von Frida Kahlo

Kunstausstellung in Neugablonz

Zwei Frauen, eine Leidenschaft

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    Die Künstlerin Brigitte Wolf vor dem Bild „Frida Kahlo in farbenprächtiger Tracht, 2024“. Es ist ihr Lieblingswerk in der Ausstellung im Haus der Gablonzer Industrie.
    Die Künstlerin Brigitte Wolf vor dem Bild „Frida Kahlo in farbenprächtiger Tracht, 2024“. Es ist ihr Lieblingswerk in der Ausstellung im Haus der Gablonzer Industrie. Foto: Birte Mayer

    „Ich liebe es, die Geschichten von Menschen zu lesen und bildlich umzusetzen“, erzählt die Kaufbeurer Malerin Brigitte Wolf. So sei im vergangenen Jahr die Idee entstanden, Frida Kahlo eine eigene Ausstellung zu widmen. „Die Expressivität dieser Frau fasziniert mich. Die enorme Kraft, die sie trotz ihrer körperlichen Leiden ausstrahlte, gefällt mir.“

    Wolf selbst beschäftigt sich seit 2009 intensiv mit der Malerei. Anfangs habe sie Malkurse bei Künstlern wie Helmut Toischer oder Elisabeth Schickling besucht. Seit fünf Jahren vertieft sie ihre Kenntnisse an der Freien Kunstakademie Augsburg. Ihre Werke zeichnen sich durch einen ausdrucksvollen Pinselstrich und intensive Farben aus. Diese Kombination prägt auch die Bilder in ihrer aktuellen Ausstellung „Frida und mehr“ in ihrem Atelier im Haus der Gablonzer Industrie.

    Brigitte Wolf verwendet für ihre Bilder auch Sand und Bitumen

    Kräftige Kontraste, Dynamik und die Liebe zum Detail spiegeln sich in den rund 30 ausgestellten Werken eindrücklich wider. Wolf arbeitete dabei vorwiegend mit Acrylfarben und Mischtechniken. Damit erzeugt sie auch besondere Effekte. Zum Beispiel im Bild „Die Welt ruft“, das Kahlo mit ihrem Ehemann Diego Rivera zeigt. „Das ist ein sogenanntes Materialbild auf Leinwand“, erklärt die Künstlerin. Die Farben sind auf einem Malgrund aus Sand und Bitumen aufgebracht, was dem Bild eine starke Struktur und damit Lebendigkeit verleiht. So entstünden mitunter auch „Zufälle“, die Wolf für die Bildgestaltung nutzt. So arbeitete sie eine Unebenheit als Narbe in Kahlos Dekolleté heraus.

    Fließende Farben vermitteln Leidenschaft und Lebensfreude

    Für das Gemälde „Frida Kahlo in farbenprächtiger Tracht, 2024“ nutzte Wolf hingegen die Schütttechnik. Damit gelang es ihr, Kahlos Liebe zu farbenfrohen, auffälligen Kleidern ausdrucksstark darzustellen. „Das ist mein persönlicher Favorit der Ausstellung“, verrät sie. Beim Malprozess fließen die Farben frei ineinander, interagieren und vermitteln so die Leidenschaft und Lebensfreude der mexikanischen Künstlerin.

    Wolf beeindruckt in der Ausstellung aber nicht nur mit ihren kraftvollen Acrylbildern. Ihr Können zeigt sich auch in einem Porträt von Kahlo, gezeichnet mit feinen Bleistiftstrichen. „Gesichter zu zeichnen und zu malen, ist immer eine Herausforderung. Aber ich liebe Herausforderungen“, sagt die Künstlerin. Die Herausforderung, die Lebensgeschichte Frida Kahlos in bewegende Bilder zu fassen, hat sie jedenfalls eindrucksvoll gemeistert.

    Wo und wann ist die Ausstellung „Frida und mehr“ zu sehen?

    Die Ausstellung „Frida und mehr“ ist noch bis Mittwoch, 12. Februar, täglich von 14 bis 17 Uhr in Wolfs Atelier im Haus der Gablonzer Industrie in Neugablonz (Neue Zeile 11) zu sehen. Weitere Besichtigungstermine können unter Telefon 08346/982860 vereinbart werden.

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