Der Begriff "Erinnerungskultur" gefällt Ludwig Spaenle nicht. Er berge die Gefahr, dass die Gesellschaft lernt, sich mit den Schrecken der Nazi-Diktatur zu arrangieren. Gefragt sei vielmehr "harte Erinnerungsarbeit", wie sie in Kaufbeuren nun einmal mehr geleistet wurde, lobte der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe am Dienstag bei seinem Besuch in der Wertachstadt. Anlass war der jährliche Gedenktag des Bezirkskrankenhauses (BKH) für die Opfer der Krankenmorde in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren-Irsee zwischen 1939 und 1945. Dabei wurden auch zwei neue Gedenkorte auf dem Klinikgelände der Öffentlichkeit vorgestellt.
Harte Erinnerungsarbeit