Seit seiner Gründung 2009 hat sich das Palliativ-Netzwerk Kaufbeuren-Ostallgäu zu einer unverzichtbaren Anlaufstelle für die Palliativversorgung in der Region entwickelt. Eine hauptamtliche Koordinationsstelle stärkt nun das Netzwerk. Dies ermöglicht den beteiligten Partnern, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren und schwerkranken Menschen sowie ihren Familien noch umfassender beizustehen. Dies war auch Thema bei einem ersten Strategieplanungstreffen in der neuen Struktur.
Unterstützung von Kommunen und Krankenkassen
Möglich wurde diese Verbesserung durch die Unterstützung der Stadt Kaufbeuren, des Landkreises Ostallgäu und der Krankenkassen. Seit Jahresbeginn hat Sonja Hujo die Stelle der Netzwerkoordinatorin inne. Ihre Aufgabe ist es, die Aktivitäten des Netzwerks zu bündeln und weiterzuentwickeln.
„Das Palliativnetzwerk leistet unglaublich wertvolle Arbeit“
Oberbürgermeister Stefan Bosse freut sich laut einer Pressemitteilung über die Neuerung: „Das Palliativnetzwerk leistet unglaublich wertvolle Arbeit. Es ist das Allerschwerste, sich mit dem eigenen Tod auseinandersetzen zu müssen. Umso wichtiger ist es, dass schwerkranke und sterbende Menschen auf die Erfahrung und Unterstützung der Palliativnetzwerkpartner zählen können.“
Hauptamtliche Koordinationsstelle soll helfen
Auch Landrätin Maria Rita Zinnecker sieht in der neuen Struktur einen wichtigen Schritt: Das Palliativ-Netzwerk setze sich für mehr Lebensqualität unheilbar kranker Menschen ein. Die hauptamtliche Koordinationsstelle helfe, das bisher ehrenamtliche Angebot weiter zu professionalisieren. „Ich persönlich danke allen im Netzwerk Engagierten. Sie leisten einen großen Beitrag für ein soziales und menschliches Ostallgäu“, erklärt Zinnecker.
18 Partner sind beteiligt
Im Netzwerk bieten derzeit 18 Partner eine umfassende Unterstützung: Ambulante Hospiz- und Palliativdienste, SAPV-Team (Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung) Kliniken Kaufbeuren-Ostallgäu, Pflegeheime und Hospizzimmer, Ambulante Pflegedienste, Hausärzte, Pfarreigemeinschaften und Seelsorge, Krankenkassen, Lebenshilfe, Vertreter der Stadt Kaufbeuren und des Landkreises Ostallgäu. Das Netzwerk ist offen für neue Mitglieder, die sich ebenfalls für die Weiterentwicklung der Palliativversorgung einsetzen möchten. Organisationen und Einzelpersonen, die im hospizlich-palliativen Setting tätig sind und die Vision eines solidarischen und menschlichen Umgangs mit schwerkranken Menschen teilen, sind eingeladen, Teil dieses starken Bündnisses zu werden.
Netzwerk selbst übernimmt keine direkte Versorgung
Zur Neuausrichtung organisierte das Netzwerk nun auch ein Treffen. Ziel war es, den Austausch zu fördern und die Zusammenarbeit zu intensivieren. Das Palliativ-Netzwerk Kaufbeuren-Ostallgäu organisiert Fortbildungen sowohl für Fachkräfte als auch für die Allgemeinheit, sensibilisiert die Öffentlichkeit und klärt über die Themen rund um die Palliativversorgung auf. Dabei übernimmt das Netzwerk selbst keine direkte Versorgung, sondern unterstützt und vernetzt die beteiligten Akteure, um eine umfassende Unterstützung für Betroffene und ihre Angehörigen zu ermöglichen.
Koordinatorin bringt langjährige Erfahrung mit
Sonja Hujo bringt langjährige Erfahrung im Gesundheitswesen sowie Expertise in der Koordination interdisziplinärer Netzwerken mit. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, das Palliativ-Netzwerk in unserer Region weiter zu stärken“, erklärt sie. Die neue Koordinatorin möchte als ersten Schritt auf die Partner des Netzwerks zugehen. „Es ist mir wichtig, die Bedürfnisse und Herausforderungen der einzelnen Akteure direkt zu hören. Nur gemeinsam können wir Lösungen entwickeln, die wirklich etwas bewirken“, betont Hujo. (de)
Weitere Informationen: Sonja Hujo, Koordinatorin des Palliativ-Netzwerks Kaufbeuren-Ostallgäu, Telefon: 08341/9559601. E-Mail: palliativnetzwerk@sapv-oal-kf.de
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