123 Jahre lang war in der säkularisierten Benediktinerabtei Irsee, dem heutigen Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrum des Bezirks Schwaben, eine Heil- und Pflegeanstalt untergebracht. Am 1. September 1849 als erste „Kreis-Irren-Anstalt“ in Schwaben (und nach Erlangen 1846 als zweite im Königreich Bayern) eröffnet, galt die Einrichtung als durchaus fortschrittlich und auf der Höhe der Zeit. „Die möglichst sorgfältige, menschenfreundliche Behandlung der Kranken“ war allen Bediensteten auferlegt. „Jede körperliche oder geistige Misshandlung ist auf’s Strengste untersagt“ heißt es in der Gründungssatzung, die die „Königliche Regierung von Schwaben und Neuburg“ veröffentlichte.
Zwischen fortschrittlichen Behandlungsmethoden und NS-Krankenmorden
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