Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kaufbeuren
Icon Pfeil nach unten

Neuer Betreiber der alten Käsekuch in Irpisdorf will wieder Käse herstellen

Wirtschaft in Pforzen

Zurück zu den Ursprüngen: In Irpisdorf soll wieder Käse entstehen

    • |
    • |
    Winfried Stechele im Produktionsraum mit dem Käser am Milchkessel.
    Winfried Stechele im Produktionsraum mit dem Käser am Milchkessel. Foto: Klaus Thiel

    Im Dezember dieses Jahres wird Winfried Stechele mit dem Verkauf von selbst produzierten Käse beginnen. Dann feiert die Irpisdorfer „Käskuch“ ihre Premiere und ein altes Gebäude aus dem Jahr 1902 ein ungewöhnliches Weiterleben. Im Jahr 2017 hat der 47-jährige Molkereifachmann Winfried Stechele das leer stehende Gebäude von der Gemeinde Pforzen erworben.

    Die Irpisdorfer Käskuch wurde 1902 gebaut. Nun ist sie nicht nur saniert, sondern darin soll auch Käse produziert und verkauft werden. So sieht der Plan von Winfried Stechele aus.
    Die Irpisdorfer Käskuch wurde 1902 gebaut. Nun ist sie nicht nur saniert, sondern darin soll auch Käse produziert und verkauft werden. So sieht der Plan von Winfried Stechele aus. Foto: Mathias Wild

    „Das Gebäude hat mich mein ganzes Leben begleitet“, gesteht der gebürtige Irpisdorfer. Damit und darin wollte er seinen Plan, den Traum von der eigenen Käskuch verwirklichen. Auf eigene Kosten und der Mithilfe von Freunden und Verwandten hat er in den vergangenen drei Jahren das total marode Gebäude einer Kernsanierung, weiteren Ertüchtigung und Renovierung unterzogen und daraus ein schmuckes Gebäude gestaltet.

    Die Käsekuch in Irpisdorf: Ein Haus mit Geschichte

    Nun strahlt es als beeindruckendes Ziegelsteinhaus im Äußeren und funktionalen Produktionsräumen sowie einem Verkaufsraum „Leben“ aus. Im Gespräch mit unserer Zeitung schildert der beredte Familienvater die wechselhafte Geschichte des Hauses, das ursprünglich als Heimat der ehemaligen Molkereigenossenschaft Irpisdorf diente. Ab 1928 war es nur noch Sammelstelle für angelieferte Milch – sogenannte Milchschieber – die im Weiteren an die Alpursa (Bärenmarke) in Biessenhofen abgegeben wurde.

    Heumilch als Grundlage für den Käse

    Man merkt Stechele die Vorfreude auf die kommende Aufgabe an, für die er über mehr als drei Jahre Zeit und Geld geopfert hat. In seiner Produktion wird er als Grundstoff ausschließlich Heumilch verwenden. Die Produktpalette soll bis zu acht Käsesorten bieten, von Bergkäse - der beliebt scheint - nach Art des Hauses bis zu Doppelrahmkäse.

    Standort mit Potenzial in Irpisdorf

    Stechele bezeichnet den Standort in der Nähe der Kapelle St. Anna und direkt am Rad- und Wanderweg – der Glückseenweg – gelegen als günstig und auch ausbaufähig. Über seine Pläne lässt er sich jedoch noch nicht zu einer konkreten Aussage verleiten. Als positives Zeichen sieht Winfried Stechele das häufige Anhalten vorbei fahrender Radlerinnen und Radlern, die erste Erkundigungen einholen, was in der Käskuch passiert.

    Lesen sie auch: Bergmangalpe bei Ruderatshofen mit Bio-Zertifikat ausgezeichnet.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden