Schon seit geraumer Zeit befasst sich Rainer Tümmler aus Ödwang mit dem Gedanken, etwas Sinnvolles machen zu wollen, Demokratie selbst aktiv zu leben und zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird. Von der Not, dem Elend, sowie den besonderen Umständen in der vom Angriffskrieg geplagten Ukraine fühlte sich Tümmler besonders angesprochen. Doch wie geht man als Einzelperson die Sache richtig an? Welcher Organisation könnte man sich eventuell anschließen?
Rainer Tümmler schließt sich Gruppe von engagierten Personen aus dem Sauerland an
Im Internet stieß er auf eine Gruppe aus Privatpersonen, welche von Meinerzhagen im Sauerland Spendenfahrten in die Ukraine plant und umsetzt. Er schloss sich der Gruppe an und organisierte ein Transportfahrzeug, das die Zimmerei Johannes Daser aus Rieden kostenfrei zur Verfügung stellt, sowie einen Anhänger des Westendorfer Malerfachbetriebs Isuf Shala, der gleichfalls die Kosten übernimmt.
Zudem beteiligen sich beide Firmen an den Kosten für den benötigten Dieselkraftstoff. Christian Müller von der gleichnamigen KFZ-Fachwerkstatt aus Osterzell schloss sich dieser Idee an und steuert ebenfalls einen Beitrag zu den Spritkosten bei.
1000 Pakete mit Lebensmitteln für die Ukraine
Sollte alles wie geplant ablaufen, wird Rainer Tümmler am Mittwoch, 7. Mai, von Ödwang aus zunächst nach Meinerzhagen ins Sauerland starten. Dort werden am darauffolgenden Tag insgesamt sechs Fahrzeuge mit Hilfsgütern beladen. Rund 1000 Pakete mit haltbaren Lebensmitteln bereiten deswegen die Helfer des Lions Clubs Meinerzhagen vor. Kinderfahrräder, Roller, Verbandszeug und sonstige sinnvolle Dinge kommen mit dazu. Zudem wird dem Ödwanger ein Beifahrer zugeteilt, um sich bei der Fahrt abwechseln zu können.
Nach einer etwa 18-stündigen Fahrt sollen die Fahrzeuge das Hilfszentrum „Central Crestin iBelieve“ in der Stadt Baia Mare in Rumänien erreichen. Von hier wird ein Teil der Hilfsgüter von rumänischen Fahrern direkt in eine Frontregion der Ukraine geliefert. Tümmler und die Gruppe aus Meinerzhagen fahren anschließend, begleitet von Helfern, nach Uzhgorod, um die Hilfsgüter persönlich zu überbringen. Die ukrainische Stadt an der Grenze zur Slowakei beherbergt seit Kriegsbeginn etwa 50.000 Geflüchtete.
Der Ostallgäuer nimmt vor seiner Fahrt auch Sachspenden entgegen wie Kinderroller, Fahrräder, Kleidung, Decken, Verbandszeug und Dinge des täglichen Bedarfs, einschließlich haltbarer Lebensmittel. Interessierte können diese nach telefonischer Absprache unter 0172/6727726 ab jeweils 11.30 Uhr abgeben.
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