Ob Sturz von der Leiter, abgerutschte Kettensäge, Ausrutschen auf nassen Böden oder versteckter Asbest beim Altbau-Sanieren: Wer auf dem Bau, in der Produktionshalle oder auch in der Gebäudereinigung oder im Büro arbeitet, hat jeden Tag aufs Neue ein Risiko, im Job einen Unfall zu haben oder krank zu werden. Davor warnt die Gewerkschaft IG Bau zum internationalen „Workers’ Memorial Day“ (Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz) am Montag, 28. April.
IG Bau ruft am Montag um 12 Uhr zur Schweigeminute auf
Die IG Bau Schwaben ruft Beschäftigte in der Region an dem Tag zu einer Gedenkminute auf. „Um 12 Uhr sollte am Montag jeder kurz die Arbeit beiseitelegen und an die Menschen denken, die im Job tödlich verunglückt oder berufsunfähig geworden sind“, sagt Bezirksvorsitzender Michael Jäger.
Die IG Bau fordert die Unternehmen dazu auf, den Arbeitsschutz zum „Top-Thema“ im eigenen Betrieb zu machen, wie es in einer Mitteilung der Gewerkschaft heißt: „Jeder Unfall ist einer zu viel. Die Arbeitssicherheit ist keine lästige Pflicht, sondern ein Muss. Es gilt: Weniger Unfälle durch mehr Arbeitsschutz“, sagt Jäger.
Gleicher Arbeitsschutz für alle
Der „Workers’ Memorial Day“ steht diesmal unter dem Motto: „Die Menschenwürde ist unantastbar – Für ein Recht auf Unversehrtheit bei der Arbeit für alle und überall auf der Welt“. Die IG Bau mahnt mit Blick auf Beschäftigte aus unterschiedlichen Ländern, mit unterschiedlichen Religionen und mit verschiedenem Geschlecht: „Alle haben den gleichen Arbeitsschutz verdient. Und alle die gleiche, gute medizinische Versorgung, wenn ein Unfall passiert.“ Das sei in der Realität längst nicht der Fall. (pm)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden