Zu dem tödlichen Verkehrsunfall, bei dem ein Mann nach einem Wildunfall bei Friesenried von einem Auto erfasst worden war, ist noch eine Reihe von Fragen offen. Wie die Polizei mitteilt, ist ein Sachverständiger mit der Klärung der genauen Unfallursache beauftragt.
Bis ein Gutachten vorliegt, dauere es erfahrungsgemäß mehrere Wochen. Detaillierte Angaben zur genauen Unfallursache oder zur Schuldfrage seien deshalb noch nicht möglich.
Mann wird nach Wildunfall bei Friesenried überfahren
Ein 59-Jähriger war in der Nacht zum Samstag bei einem Verkehrsunfall nahe Friesenried ums Leben gekommen. Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge hatte der Mann mit seinem Wagen einen Wildunfall mit einem Dachs. Nach dem Zusammenstoß wollte er das tote Tier selbstständig von der Fahrbahn bringen.
In diesem Moment kam ihm von Friesenried kommend ein 18-Jähriger mit seinem Auto entgegen. Der junge Fahrer übersah den Mann auf der Straße und erfasste ihn mit seinem Fahrzeug. Der 59-Jährige wurde so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.
Eigene Sicherheit an erster Stelle
Unabhängig von dem noch nicht abschließend geklärten Hergang des Unfalls rät die Polizei bei Wildunfällen, Ruhe zu bewahren und das Fahrzeug mit angeschalteter Warnblinkanlage sicher am Straßenrand oder ganz abseits der Fahrbahn abzustellen.

Besonders bei Dunkelheit oder schlechter Sicht sollten die Insassen nach dem Aussteigen Warnwesten tragen, um gut sichtbar zu sein.
Zuständiger Jäger kümmert sich um das Tier
Danach gilt es laut Polizei, die Unfallstelle abzusichern, das heißt, in ausreichender Entfernung ein Warndreieck aufzustellen und immer auf die eigene Sicherheit bedacht abseits der Straße oder hinter der Leitplanke zu gehen.
Danach sollte sofort die Polizei unter 110 alarmiert und wesentliche Angaben wie Unfallort, Verletzte sowie Angaben über das betroffene Tier gemacht werden. Die Polizei informiert dann den zuständigen Jäger oder Förster, der sich um das Tier kümmert. (Lesen Sie auch: Kurzarbeit bei Sensor-Technik Wiedemann - die Hintergründe)
Tote oder verletzte Tiere nicht ohne Handschuhe anfassen
Die Polizei rät davon ab, tote Tiere ohne Handschuhe anzufassen. Ein verletztes Wildtier könne zudem in Panik geraten, also am besten Abstand halten und auf den Jäger warten. Zudem sollte ein totes oder verletztes Wildtier nicht einfach von der Straße entfernt und beispielsweise im Fahrzeug mitgenommen werden, um es zu einem Tierarzt zu bringen.
„Das kann als Wilderei gewertet werden, da Wild unter das Jagdrecht fällt“, teilt die Pressestelle der Polizei mit. In solchen Fällen müsse das Vorgehen mit der Polizei und dem Jäger abgesprochen werden.
Wildunfallbescheinigung durch Polizei ausstellen lassen
Wichtig unter anderem für die Versicherung sei es, sich eine Wildunfallbescheinigung von der Polizei ausstellen lassen. Falls das Fahrzeug beschädigt ist, sollten Fotos gemacht und der Schaden der Versicherung unverzüglich gemeldet werden.
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