Maxi Pongratz ist so vieles. Sein Zungenschlag zeugt unüberhörbar von seinem Heimatort Oberammergau, zu dem der Wahl-Münchner aber eine kritische Distanz pflegt. Der Sound seines Akkordeonspiels ist alpenländisch geprägt, geht aber - allerspätestens bevor sich Oberkrainer-Seligkeit einstellt - in alle möglichen weltmusikalischen Richtungen. Aus seinen Liedtexten und Ansagen spricht trotz ihrer heiteren Grundstimmung eine tief philosophischen und problembewusste Sicht auf das Leben und die Welt. Und dass Pongratz maßgebliches Mitglied der erfolgreichen Neue-Volksmusik-Combo Kofelgschroa war, verleugnet er nicht. Seitdem diese aber eine kreative Pause macht, hat er sich als Solo-Künstler deutlich weiterentwickelt und etabliert. All diese Facetten - und noch einige mehr - konnten die Zuhörerinnen und Zuhörer beim Konzert des Musikers im gut gefüllten Altbau in Irsee erleben.
Ein Philosoph am Akkordeon